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Fotografin Rheims "kämpft" gegen ihre Modelle

Hamburg (ots)

Die französische Aktfotografin Bettina Rheims, 56, sieht ihre Arbeit als eine Art Kampf gegen die berühmten fotografierten Frauen. "Man hat diese Menschen schon so oft gesehen, und du musst ihnen ein neues Bild abringen, gegen ihr Image, manchmal gegen ihren Willen. Sie wollen ihr Bild kontrollieren. Aber an einem Punkt müssen sie die Kontrolle abgeben, sonst wird nichts passieren. Manchmal denke ich, ich mache wirklich harte Männerarbeit, nicht wegen meines Blicks auf die Dinge, sondern weil es physisch so hart ist. Morgens ziehe ich meine Kampfschuhe an und fühle mich wie mein Großvater, als er in den Ersten Weltkrieg zog", sagt sie dem ZEITmagazin Leben.

Rheims selbst hält sich für "nicht schön, aber ich finde mich okay". Das Altern sei nicht lustig, "aber ich versuche, mich gut zu halten. Wenn ich eine dicke alte Frau werden würde, müsste ich mit diesem Beruf aufhören".

Bei ihrer Arbeit gehe es darum, genau den richtigen Moment abzupassen. "Verpass den Moment nicht! Ich kann das auf meinen Kontaktbögen sehen: Eine Sekunde zu früh ist er nicht da, dann ist er da, und eine Sekunde später ist er wieder weg", sagt sie.

Bettina Rheims macht seit 25 Jahren Aktbilder und hat fast alle berühmten Models und Schauspielerinnen vor ihrer Kamera gehabt. Im März wird in Berlin eine Retrospektive ihrer Arbeit gezeigt.

Pressekontakt:

Den kompletten Text der ZEIT Nr. 10 vom 28. Februar 2008 aus dem
ZEITmagazin Leben senden wir Ihnen gerne zu. Bei Rückfragen wenden
Sie sich bitte an Elke Bunse, DIE ZEIT Presse- und
Öffentlichkeitsarbeit (Tel.: 040/3280-217, Fax: 040/3280-558, E-Mail:
bunse@zeit.de)

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