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Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbands Haasis: "Ich habe nichts gegen privates Kapital"

Hamburg (ots)

Der Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbands, Heinrich Haasis, ist bereit, einzelne Landesbanken an private Geldhäuser zu verkaufen, wenn so die Konsolidierung im öffentlichen Bankensektor vorangetrieben werden kann. "Ich habe nichts gegen privates Kapital, wenn das betroffene Institut dann auch nicht mehr unserem Haftungsverbund angehört. Es kann nicht sein, dass Gewinne privatisiert, Verluste aber in Richtung Sparkassen sozialisiert werden. Niemand kann Sparkassen zumuten, für Finanzinvestoren zu haften", sagt Haasis der ZEIT.

Zugleich sprach er sich indirekt für einen Zusammenschluss der BayernLB mit der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) aus. "Wenn es zu einer Südbank, also einem Zusammenschluss von BayernLB und LBBW käme, dann würde das sicher eine gewisse Attraktivität für Kunden, für Sparkassen und vermutlich auch für andere Landesbanken entfalten", sagt Haasis. Es gehe darum, im Landesbankensektor Überkapazitäten abzubauen "Es muss zum Beispiel nicht sein, dass alle Landesbanken Repräsentanzen in New York unterhalten", sagt er. Haasis kritisierte die Politik, die die Konsolidierung behindere. Dies gelte etwa für die gescheiterten Bemühungen um eine Fusion von Helaba und WestLB "Diese Idee ist von der Politik geboren worden. Weder die betriebswirtschaftlichen Fakten, noch im weiteren Verlauf die Art des Vorgehens haben einen Erfolg wahrscheinlich gemacht."

Die Landesbanken befinden sich überwiegend in Besitz der Sparkassen und der jeweiligen Landesregierungen. Die Finanzkrise hat tiefe Löcher in die Bilanzen vieler Institute gerissen. Viele Experten fordern deshalb Fusionen.

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Das komplette ZEIT-Interview der ZEIT Nr. 11 vom 6. März 2008 senden
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Bunse, DIE ZEIT Presse- und Öffentlichkeitsarbeit (Tel.:
040/3280-217, Fax: 040/3280-558, E-Mail: bunse@zeit.de)

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