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Friedensnobelpreisträger Yunus fordet mehr soziales Unternehmertum

Hamburg (ots)

Einen neuen Studiengang für "soziale Betriebswirtschaft" fordert der Friedensnobelpreisträger Muhammad Yunus. Der Banker, der in Bangladesh Kleinkredite vor allem an Frauen vergibt, fordert in der ZEIT, Wirtschaftsstudenten künftig darin zu unterrichten, wie sie "mit möglichst wenig Geld eine möglichst große positive Wirkung" für die Menschen erzielen können. Die Gesellschaft brauche mehr "soziales Unternehmertum", das nicht auf die Profitmaximierung, sondern auf seine positive gesellschaftliche Wirkung achte. Yunus: "Statt eine Gewinnerwartung zu formulieren, würde sich so ein Unternehmen beispielsweise vornehmen: Im kommenden Jahr verringern wir die Zahl der unterernährten Kinder um soundso viel."

Yunus warnt zugleich davor, dass die Corporate-Social-Responsibility-Abteilungen, die in Unternehmen die Beachtung ökologischer und sozialer Kritiken überwachen, für PR-Zwecke genutzt werden. "Die Idee ist gut, aber in der Praxis wird das viel zu oft als billige Werbung missbraucht", sagt Yunus und fordert: "Wenn Unternehmen wirklich einen Teil ihres Gewinns für soziale Zwecke ausgeben wollen, sollen sie soziale Unternehmen gründen."

Pressekontakt:

Das komplette ZEIT-Interview der ZEIT Nr. 20 vom 8. Mai 2008 senden
wir Ihnen gern zu. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Elke
Bunse, DIE ZEIT Presse- und Öffentlichkeitsarbeit (Tel.:
040/3280-217, Fax: 040/3280-558, E-Mail: bunse@zeit.de)

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