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Ökoexperte warnt vor Schonung von Autobauern bei Klimaschutz

Hamburg (ots)

Wenige Tage vor einem deutsch-französischen Gipfel zur Begrenzung der CO2-Emissionen von Personenwagen warnt Christian Hey, Generalsekretär des Sachverständigenrats für Umweltfragen, die Bundesregierung vor Rücksicht auf deutsche Autokonzerne. Der ZEIT sagt er: "Wir haben die Sorge, dass die Bundesregierung wieder verlernt, was sie gerade erst gelernt hat: dass Klimaschutz durch Innovation auch der Wettbewerbsfähigkeit hilft. Was wir jetzt erleben, ist der Rückfall in eine rückwärtsgewandte Industriepolitik, die letztlich die Industrie vor Wettbewerb schützt. Es bringt nichts, die Hersteller großer Luxuswagen vor globalen Herausforderungen zu schützen, die ohnehin auf sie zukommen: die hohen Spritpreise und der Klimaschutz."

Die im Entwurf der EU-Kommission für 2012 vorgesehenen Durchschnittswerte von 120 Gramm CO2 pro Kilometer hält der Ökoexperte für "machbar". Auch von der Kostenseite her sieht Hey keine Probleme: Zwar nenne die Industrie jetzt sehr hohe Aufpreise für die Spritspartechnologie, aber sobald die Grenzwerte fest lägen, werde die Industrie kreativ. Zudem amortisiere sich selbst ein hoher Aufpreis durch den eingesparten Kraftstoff relativ schnell.

Am 18. Juni will der Umweltrat der Bundesregierung in seinem neuen Gutach-ten auch eigene "flexiblere" Vorschläge für die CO2-Reduktion unterbreiten.

Pressekontakt:

Das komplette ZEIT-Interview der ZEIT Nr. 24 vom 5. Juni 2008 senden
wir Ihnen für Zitierungen gern zu. Bei Rückfragen wenden Sie sich
bitte an Elke Bunse, DIE ZEIT Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
(Tel.: 040/3280-217, Fax: 040/3280-558, E-Mail: elke.bunse@zeit.de)

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