All Stories
Follow
Subscribe to DIE ZEIT

DIE ZEIT

Schauspieler Willem Dafoe: Schauspielerei ist durch Angst motiviert

Hamburg (ots)

Der amerikanische Schauspieler Willem Dafoe ("Zurück im Sommer") ist der Meinung, dass "Schauspielerei letztlich immer auch durch Angst motiviert ist; Angst, ob ich den Schlüssel zu meiner nächsten Rolle in mir finde. Andere Menschen tauchen ab, indem sie Musik hören, Drogen nehmen, sich im Sex verlieren. Mein Ideal ist es, mich in einer Rolle so weit aufzulösen, dass ich mich selbst nicht mehr spüre und auch die Welt um mich herum aufhört zu existieren. Nie bin ich lebendiger und stärker eins mit mir als in den Momenten, wenn mir das gelingt."

Alle Figuren, die er darstelle, sagt Dafoe, existierten in gewisser Weise schon in ihm, in seinen Absichten und in seinen Gefühlen: "Dabei ist es erstaunlich, wie weit man als Schauspieler durch Vorspiegelung an sein Innerstes herankommt. Dennoch glaube ich, dass das Gefühl an sich beim Schauspiel überschätzt wird. Meist geht es vielmehr um die treffende Geste. Manchmal empfindet man sein eigenes Spiel in einer bestimmten Szene als grandios, beim Zuschauer aber kommt nur heiße Luft an, und umgekehrt. Ein unauflösbares Dilemma."

Er hänge mehr an Ritualen als an Dingen, sagt der Schauspieler. "Ich liebe es, Hotelzimmer in Herbergen zu verwandeln, indem ich sie mit meinen Gewohnheiten auffülle. Für mich entsteht das größte Wohlgefühl beim Drehen, wenn ich meine Klamotten selbst waschen und im Keller des Produktionshotels zum Trocknen aufhängen kann. Diese Marotte habe ich mit Jackie Chan gemein."

Pressekontakt:

Den kompletten ZEIT-Beitrag der nachfolgenden Meldung senden wir
Ihnen für Zitierungen gern zu. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte
an Elke Bunse, DIE ZEIT Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
(Tel.: 040/3280-217, Fax: 040/3280-558, E-Mail: elke.bunse@zeit.de)

Original content of: DIE ZEIT, transmitted by news aktuell

More stories: DIE ZEIT
More stories: DIE ZEIT
  • 06.08.2008 – 10:53

    Helmut Schmidt: Der Ölschock hat auch positive Folgen

    Hamburg (ots) - Der ZEIT-Herausgeber und ehemalige Bundeskanzler Helmut Schmidt sieht Vorteile im hohen Ölpreis. Er habe "positive Folgen für das ökologische Management. Der hohe Ölpreis führt dazu, dass Autos gekauft werden, die weniger Sprit brauchen, und dass andere Energiequellen wie Kernkraft oder Windenergie eine bessere Chance bekommen. Die Kosten für eine Kilowattstunde aus dem Kernkraftwerk oder aus einem ...

  • 06.08.2008 – 10:45

    Hertie: Konzern blieb nach Übernahme lange Zeit unkontrolliert

    Hamburg (ots) - Der insolvente Warenhauskonzern Hertie ist seit seiner Übernahme durch die beiden britischen Finanzinvestoren Dawnay Day und Hilco im Jahre 2005 zunächst unkontrolliert geblieben. Einen Aufsichtsrat gibt es erst seit April diesen Jahres, so DIE ZEIT in ihrer jüngsten Ausgabe. Außerdem liegt bis heute noch keine testierte Bilanz für das vergangene ...

  • 06.08.2008 – 10:45

    Einreisesperre für deutsche Studenten während der Olympischen Spiele

    Hamburg (ots) - Deutsche Austauschstudenten dürfen während der Olympischen Spiele nicht nach China reisen. Wie die ZEIT berichtet, sind von dieser Regelung unter anderem Studenten der TU Darmstadt, der FH Wiesbaden sowie Praktikanten des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) betroffen. Chinakenner vermuten eine Reaktion auf Proteste westlicher Studenten ...