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Helmut Schmidt beantwortet alle "im Ton anständigen" Briefe

Hamburg (ots)

Der ZEIT-Herausgeber und ehemalige Bundeskanzler Helmut Schmidt beantwortet alle Zuschriften an ihn, die "im Ton anständig sind". Dem ZEITmagazin sagte er: "Auch, wenn mich der Absender zum Versager erklärt. Solange es keine Verbalinjurien sind, kann man mich in Grund und Boden kritisieren." Nur Schimpfbriefe würden nicht beantwortet. Dabei erheiterten ihn Titulierungen als "Oberprolet" oder "politischer Strauchdieb" durchaus.

Zu Schmähungen in der Politik sagte Schmidt: "Politik ist eben auch ein Wettkampf um die Gunst des Volkes, und in diesem Wettkampf sind Verletzungen der Regeln von Anstand und Fairness ziemlich häufig. Das ist vielleicht sogar entfernt vergleichbar mit einem Krieg zwischen Staaten. Jeder Krieg führt zu Brutalisierung auf beiden Seiten. Der Meinungskampf in einer Demokratie führt zwar nicht notwendigerweise zu Brutalisierung, aber doch zu einer Vielzahl von Regelverletzungen. Anders als beim Fußball gibt es keinen Schiedsrichter, der einen Strafstoß verhängt. Das kann nur der Wähler - wenn er denn das Foul greift."

Pressekontakt:

Das komplette ZEIT-Interview der ZEIT Nr. 49 vom 27. November 2008
senden wir Ihnen für Zitierungen gern zu. Bei Rückfragen wenden Sie
sich bitte an Elke Bunse, DIE ZEIT Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
(Tel.: 040/3280-217, Fax: 040/3280-558, E-Mail: elke.bunse@zeit.de)

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