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Der brasilianische Hormonspezialist Elsimar M. Coutinho in der aktuellen Ausgabe der ZEIT: "Die Menstruation sollte freiwillig sein"

Hamburg (ots)

Unerbittlich einmal im Monat erinnert Frauen die
Regelblutung an ihre biologische Funktion. Was  viele Betroffene
schicksalhaft ertragen, sehen einige Wissenschaftler jetzt als
unnütz, unnatürlich und gar ungesund an. Nun erhalten sie
Schützenhilfe von Experten. "Die Menstruation sollte freiwillig
sein", so erklärt Elsimar M. Coutinho, Gynokäloge an der Universität
Bahia/Braslien und Autor des soeben erschienenen Buches "Is
Menstruation Obsolete?" in der neuen Ausgabe der Hamburger
Wochenzeitung DIE ZEIT.
Heutzutage erleiden Frauen rund 450 Mal in ihrem Leben die Blutung
- ein höchst modernes Phänomen - Vergleiche mit Naturvölkern haben
nämlich gezeigt, dass Frauen unter den Bedingungen, wie sie für den
allergrößten Teil der Menschheitsgeschichte gültig waren, sehr viel
seltener menstruieren, als dies heute der Fall ist. Nur etwa 100
Monatsblutungen müssen beispielsweise die Frauen der Dogon in Mali im
Laufe ihres Leben über sich ergehen lassen. Schon basteln
Wissenschaftler an einer Pille, mit der Frauen nur noch vier Mal im
Jahr eine Menstruation erdulden müssen. Ob das ohne Nebenwirkungen
funktionieren wird, ist in den USA zur Zeit heiß umstritten.
Die Anthropologin Beverly Strassman von der University of Michigan
in der Wochenzeitung DIE ZEIT: "Aus evolutiver Sicht ist der
Frauenkörper auf den allmonatlichen Hormonansturm nicht
eingerichtet". Das vergebliche Anwerfen der
Fortpflanzungsmaschinierie Monat für Monat sei nicht nur lästig,
sondern auch ein Gesundheitsrisiko. So könnten Blutarmut sowie ein
Anstieg des Risikos für Brust, Eierstock- und Gebärmutterkrebs die
Folge sein.
Diese Vorabmeldung aus der ZEIT Nr. 26/2000 mit Erstverkaufstag am
Donnerstag, 21. Juni 2000 ist unter Quellen-Nennung DIE ZEIT zur
Veröffentlichung frei. Der Wortlaut des ZEIT-Textes kann angefordert
werden.
Für Rückfragen steht Ihnen das Team der ZEIT-Presse- und Public
Relations Elke Bunse (Tel. 040/ 3280-217, Fax -558, e-mail: 
bunse@zeit.de) und Victoria Johst (Tel. 040/3280-303, Fax-570,
e-mail:  johst@zeit.de) gern zur Verfügung.

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