Regisseur Wolfgang Petersen träumt davon, Gary Cooper zu sein
"So gut spielen zu können, so gut auszusehen und so verdammt viel Erfolg bei Frauen zu haben"
Hamburg (ots)
Der deutsche Regisseur Wolfgang Petersen, 59, träumt im LEBEN der Wochenzeitung DIE ZEIT davon, Gary Cooper zu sein - "so gut spielen zu können, so gut auszusehen und so verdammt viel Erfolg bei Frauen zu haben". Er wählt im Traum die Rolle von Cooper in High Noon - der französische Regisseur François Truffaut, "dieser Sezierer allen menschlichen Ausdrucks, dieses cineastische Trüffelschwein", führt Regie.
Petersen sieht folgende Szene vor sich: Kurz vor 12 Uhr Mittag, eine kleine Stadt im Mittleren Westen. Petersens Gegenspieler sind Klaus Kinski, John Malkovich und Gary Oldmann. Heavy stuff. Petersen alias Cooper fährt eine Boeing 747 - "mit der Boeing zu fahren, statt zu fliegen, ist auch mal ganz schön". Als die drei Männer ihn wie in dem Western-Klassiker stellen wollen bedrängen sie ihn aber nicht mit ihren Waffen, sondern mit Worten. Im Film siegt Gary Cooper, weil er schneller zieht als die anderen. In Wolfgang Petersens Traum gewinnt Cooper, weil er die bessere Geschichte hat.
"Menschen hoben mich auf ihre Schulter, trugen mich in den nächsten Saloon und riefen: 'God bless Germany and America!'. Truffaut rief erleichtert: 'The End'. Kinski, Malkovich und Oldman drehten ihre Hüte in der Hand. Kinski fragte: 'Wohin geht der nächste Zug?'"
Diese Vorabmeldung aus der ZEIT Nr. 31/2000 mit Erstverkaufstag am Donnerstag, 27. Juli 2000 ist unter Quellen-Nennung DIE ZEIT zur Veröffentlichung frei. Der Wortlaut des ZEIT-Textes kann angefordert werden.
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