Exklusiv in der ZEIT - Allensbach-Studie zeigt: Jeder fünfte Deutsche würde seine Krankheitsveranlagung gern genetisch testen lassen
Hamburg (ots)
Eine im Auftrag des Deutschen Studienpreises der Körber-Stiftung vom Institut für Demoskopie Allensbach abgeschlossene repräsentative Meinungsumfrage - in der jüngsten Ausgabe der Wochenzeitung DIE ZEIT erstmals veröffentlicht - zeigt, dass jeder fünfte Deutsche seine Krankheitsveranlagung gern genetisch testen lassen würde. Doch die Mehrheit, 65 Prozent der Deutschen, steht einem solchen Gentest skeptisch gegenüber.
Auf wenig Zustimmung stößt auch die genetische Selektion von Embryonen bei der künstlichen Befruchtung. Nur zehn Prozent finden es gut, den Nachwuchs im Labor optimieren zu können. In der Altersgruppe der 16- bis 29-jährigen verdoppelt sich dieser Anteil jedoch.
Wer sich zustimmend äußert, legt vor allem Wert darauf, mögliche Erbkrankheiten (79 Prozent) oder Alkoholismus (48 Prozent) frühzeitig auszuschließen. 41 Prozent würden gern die Intelligenz ihres Kindes beeinflussen, knapp jeder Dritte dessen Geschlecht festlegen. Sportliches Talent (20 Prozent) ist den Befragten wichtiger als künstlerische Begabung (14 Prozent).
In Sachen Fortpflanzung, das zeigt die Studie mit einigen bemerkenswerten Zahlen, öffnen sich die Deutschen den biomedizinischen Entwicklungen. Jeder Zehnte würde es begrüßen, wenn die Schwangerschaft außerhalb des Körpers in einer künstlichen Gebärmutter stattfinden könnte. Fünf Prozent hätten nichts dagegen, aus den eigenen Körperzellen einen Embryo zu klonen.
PRESSE-Vorabmeldung aus der ZEIT Nr. 46/2000 mit Erstverkaufstag am Donnerstag, 9. November 2000 ist unter Quellen-Nennung DIE ZEIT zur Veröffentlichung frei.
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