All Stories
Follow
Subscribe to DIE ZEIT

DIE ZEIT

In der ZEIT: Sherry Turkle vom MIT über das intime Verhältnis von Mensch und intelligenten Maschinen

Hamburg (ots)

Die amerikanische Psychoanalytikerin Sherry Turkle
untersucht seit 20 Jahren das immer intimere Verhältnis von Mensch
und intelligenten Maschinen. Nun eröffnet sie am Massachussetts
Institute of Technology (MIT) in Boston ein Zentrum für Technologie
und Identität. In einem Interview in der jüngsten Ausgabe der
Wochenzeitung DIE ZEIT spricht sie darüber, wie unsere neuen
Mitbewohner Roboter, Furbies (freundliche, flauschige, pelzige
Maschinen), Roboterbabies unsere Identität verändern - und was zum
Beispiel mit Kindern passiert, die an Weihnachten "Furbies" statt
Puppen bekommen: "Traditionelle Puppen erlauben das ganze Spektrum
von Projektionen. Die neuen Puppen hingegen haben ein Programm: sie
sagen, wie sie behandelt werden wollen, wie sie sich fühlen. Es ist
ein Problem, dass die erste Generation von Kindern heranwächst, die
glaubt, ihre Objekte hegen und pflegen zu müssen."
Sherry Turkle sieht den Einfluss, den die neuen Mitbewohner auf
unser Selbstverständnis haben: "Denn jetzt gibt es drei Technologien,
die auf sehr dramatische Weise in unser Leben getreten sind:
Psychopharmakologie, Roboter und Computer, die künstliche Intelligenz
besitzen und Emotionen zeigen; und die Genforschung - mit dem Knacken
des Gencodes wird man nach DNA-Sequenzen suchen, die mit der
Persönlichkeit in Verbindung stehen. Diese drei Technologien berühren
das Herz unserer Identität, was eine Person ausmacht."
Gleichzeitig freut sie sich auf die neuen Mitbewohner - und sieht
Chancen: "Wir werden in jedem Falle Objekte schaffen, die eine
Meinung haben, eine intellektuelle Position einnehmen, die werden die
verletzte Ozonschicht untersuchen und nicht sagen: 'Ach, das wird ja
erst in zehn Jahren akut' ... sondern sie werden auf der Gefahr
insistieren. Wir können also sehr wohl von solchen Mitbewohnern
profitieren."
Diese PRESSE-Vorabmeldung aus der ZEIT Nr. 49/2000 mit 
   Erstverkaufstag am Donnerstag, 30. November 2000 ist unter
   Quellen-Nennung DIE ZEIT zur Veröffentlichung frei. Der Wortlaut  
   des ZEIT-Textes kann angefordert werden.
Für Rückfragen steht Ihnen das Team der ZEIT-Presse- und Public
Relations Elke Bunse (Tel. 040/ 3280-217, Fax -558, e-mail: 
bunse@zeit.de) und Victoria Johst (Tel. 040/3280-303, Fax-570,
e-mail:johst@zeit.de) gern zur Verfügung.

Original content of: DIE ZEIT, transmitted by news aktuell

More stories: DIE ZEIT
More stories: DIE ZEIT
  • 29.11.2000 – 11:14

    ZEIT: Anwälte sind mit der Arbeit der Justiz zufrieden

    Hamburg (ots) - Zum ersten Mal in Deutschland haben sich Richter der Kritik von Anwälten gestellt. Das Hanseatische Oberlandesgericht Hamburg befragte rund 3.100 Rechtsanwälte nach ihrer Zufriedenheit mit den Leistungen des Gerichts, etwa 12 Prozent von ihnen haben geantwortet. Das Ergebnis der bislang unveröffentlichten Studie liegt der Wochenzeitung DIE ZEIT vor. Es fiel für die Justiz besser aus als erwartet. ...

  • 29.11.2000 – 11:14

    In der ZEIT: Brainpool-Vorstand Claus Dieter Grabner über Stefan Raab und TV-Total

    Hamburg (ots) - Ambitionierte Pläne hat die Kölner Brainpool AG mit Stefan Raab und TV Total. Marketing Vorstand Claus Dieter Grabner erklärte in einem Interview in der jüngsten Ausgabe der Wochenzeitung DIE ZEIT, man wolle die Marke Raab pflegen wie Disney seinen König der Löwen. Raab habe ein Potenzial wie einst Kulenkampff oder Gottschalk. Letzterer habe ...

  • 29.11.2000 – 11:09

    ZEIT: Bremen führt digitale Unterschrift ein

    Hamburg (ots) - Der Bremen-Online-Service führt die digitale Unterschrift ein und bietet städtische Leistungen im Internet an (Abschrift der eigenen Geburts- oder Heiratsurkunde). Erste Anwender sind bereits mit dem nötigen Computerzubehör ausgestattet worden. Auf die nächste Gerätelieferung "warten wir täglich", sagt Mitarbeiterin Kerstin Sprock. Bis zu 10.000 Bremer können an dem Pilotprojekt teilnehmen, das ...