Forsa: Der Papst ist beliebter als seine Kirche
Hamburg (ots)
Papst Benedikt XVI. genießt bei den Deutschen mehr Ansehen als die katholische Kirche und deutlich mehr als Wirtschaftsführer und Parteien. Das geht aus einer Studie des Meinungsforschungsinstituts Forsa hervor, aus der die ZEIT-Beilage "Christ & Welt" zitiert. 29 Prozent der Befragten gaben demnach an, "großes Vertrauen" zum Papst zu haben, schreibt das Blatt. Demgegenüber vertrauen nur 21 Prozent der Befragten der katholischen Kirche als Institution. Die Werte für Parteien und Manager liegen bei 18 und 12 Prozent. Allein der Bundespräsident erlangt einen Spitzenwert von 62 Prozent Zuspruch.
Die Vertrauenswerte für die Kirche seien "ernst, aber nicht hoffnungslos", sagt Forsa-Geschäftsführer Joachim Koschnicke. Die Wucht der Erschütterung hätte nach dem Jahr des Missbrauchsskandals zu einem "sehr viel dramatischeren Vertrauensverlust führen können".
Die Katholiken in Deutschland stehen in ihrer Mehrheit hinter dem katholischen Kirchenoberhaupt, schreibt "Christ & Welt". 52 Prozent der katholischen Befragten vertrauen dem Papst, aber nur 45 Prozent der Kirche. Die Werte sind nach Angaben der Meinungsforscher im Vergleich zum Vorjahr teilweise deutlich zurückgegangen. Doch auch im Vorjahr genoss Benedikt XVI. bei den Deutschen mehr Zuspruch (38 Prozent) als die Kirche (29 Prozent).
Das Meinungsforschungsinstitut Forsa hat die Befragung im Februar unter 2000 repräsentativ ausgewählten Personen durchgeführt. Die Ergebnisse des Forsa-Vertrauens-Barometers 2011 veröffentlicht "Christ & Welt" exklusiv vorab.
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