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Hartmut Grassl, Direktor des Max-Planck-Instituts für Meteorologie, träumt im LEBEN der ZEIT von seiner Schneekindheit

Hamburg (ots)

Hartmut Grassl, 60, Direktor des
Max-Planck-Instituts für Meteorologie in Hamburg, träumt in der
jüngsten Ausgabe der Wochenzeitung DIE ZEIT vom Schnee, der seine
Kindheit begleitet hat. "Ich hatte wirklich eine Schneekindheit" -
auf dem Obersalzberg und auf dem väterlichen Hof in Ramsau bei
Berchtesgaden. "Wir haben buchstäblich in sich auftürmenden
Schneemauern gelebt. Riesenhaft, nicht nur aus der Perspektive eines
kleinen Kindes. Weiß, wohin man schaute, alles war weiß. Das Bild hat
sich mir tief eingeprägt ... Heute vermissen die Menschen in Ramsau
den Schnee. Nicht mal mehr zwei Wochen im Jahre ist auf ihn Verlass.
Wer noch immer nicht sieht, dass das auf die Klimaveränderung
zurückzuführen ist, der muss seine Sinne verloren haben."
Hartmut Grassl liebt den Schnee. "Der Schnee deckt alles zu: den
Schmutz, den Dreck, damals die bäuerliche Armut. Zugleich deckt er
unsere Schwächen auf. Schnee stand in meiner Kindheit auch für die
Härte des Leben. Er lehrte uns Respekt vor der Natur."
"Dass ich inzwischen der Wissenschaftler bin, der in Deutschland
zu Themen des globalen Wandels häufig befragt wird", liegt für Grassl
ganz wesentlich an seiner Prägung in der Jugend. "Wir haben ja die
ökologischen Zusammenhänge hautnah erlebt. Schon mit zwölf Jahren war
ich als Hütebub auf der Alm und wusste seither immer, wie wichtig
Wetter und Klima sind, die Pflanzen und Tiere, und welchen Einfluss
der Mensch auf die Natur ausübt."
Bis vor einem Jahr leitete Hartmut Grassl das
Weltklimaforschungsprogramm in Genf. "Von der Weltklimakonferenz in
Den Haag bin ich natürlich enttäuscht" sagt er.
Diese PRESSE-Vorabmeldung aus der ZEIT Nr. 52/2000 mit  
   Erstverkaufstag am Mittwoch, 20. Dezember 2000 ist unter 
   Quellen-Nennung DIE ZEIT zur Veröffentlichung frei. Der
   Wortlaut des ZEIT-Textes kann angefordert werden.
Für Rückfragen steht Ihnen das Team der ZEIT-Presse- und Public
Relations Elke Bunse (Tel. 040/ 3280-217, Fax -558, e-mail: 
bunse@zeit.de) und Victoria Johst (Tel. 040/3280-303, Fax-570,
e-mail:johst@zeit.de) gern zur Verfügung.

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