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Regisseurin Beier fühlte sich überfordert

Hamburg (ots)

Die Theaterregisseurin Karin Beier fühlte sich zu Beginn ihrer Karriere überfordert. "Ich habe einfach nicht mehr geschlafen, morgens um fünf Uhr lag ich wach, dachte an die Probe und hatte Angst. Ich kam mir wie ein Bluffer vor, irgendwann würde ich schon auffliegen, man würde merken, dass ich gar nichts kann", sagte die 45-Jährige dem ZEITmagazin.

Beier hat schon im Alter von 19 als Regisseurin gearbeitet. Sie gehöre zur "wahnsinnig ehrgeizigen Achtziger-Jahre-Generation" und habe sich mit 20 extrem über Leistung definiert, sagte sie, und fügte hinzu: "Theater war für mich das Größte. Bei jeder Produktion habe ich gesagt, ich gebe alles, es war jedes Mal ein Ausnahmezustand. Bis ich merkte, wenn ich das so weitermache, dann werde ich nicht alt."

Irgendwann habe sie dann gemerkt, dass sie doch etwas könne. Außerdem dürfe man sich nicht dauernd fragen, ob man etwas könne, sondern man müsse es einfach tun. Geholfen hätten ihr auch Reisen nach Schottland. "Sonst war ich immer die Macherin. In Schottland ist man einfach nur der, der man ist." Die Geburt ihrer Tochter habe alle Prioritäten verschoben: "Sie bringt mich zum Innehalten, zum Heraustreten aus dieser Maschinerie."

Karin Beier ist Intendantin des Schauspiels Köln und wird 2013 die Leitung des Deutschen Schauspielhauses in Hamburg übernehmen.

Den kompletten ZEITmagazin-Interview dieser Meldung senden wir Ihnen für Zitierungen gern zu.

Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an:

DIE ZEIT Presse- und Öffentlichkeitsarbeit (Tel.: 040/3280-237, Fax:
040/3280-558, E-Mail: presse@zeit.de). Diese Presse-Vorabmeldung
finden Sie auch unter www.zeit.de/vorabmeldungen .

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