Starökonom Rudi Dornbusch in der ZEIT: Amerika kommt zurück
Hamburg (ots)
Die amerikanische Wirtschaft wird sich bald erholen, die New Economy lebt weiter, und Europa steht vor einer langen Phase inflationsarmen Wachstums. Der deutschstämmige Ökonom Rudi Dornbusch vom Massachusetts Institute of Technology (MIT) erklärt in der jüngsten Ausgabe der Wochenzeitung DIE ZEIT in einem Interview seinen Optimismus. Drei bis dreieinhalb Prozent Wachstum erwartet Dornbusch Ende des Jahres wieder. US-Notenbankchef Alan Greenspan hätte vergangene Woche genau zur richtigen Zeit die Zinsen gesenkt und damit ein Signal gegeben: Amerikas Wirtschaft wird nach dem Abbremsen wieder in Fahrt kommen.
Der Europäischen Zentralbank rät Dornbusch: "Sie sollte nicht versuchen, den Euro über den Kurs von einem Dollar zu heben. Dazu wird die US-Ökonomie zu stark sein ... und ein Euro in den Neunzigern ist doch auch sehr schön."
Die grösste Gefahr für die Weltwirtschaft gehe derzeit von Japan aus. Dort hätten die Verbraucher kein Vertrauen mehr, und die Notenbank habe angesichts der Minizinsen kaum Spielraum.
Kein Grund für Trübsal: Die New Economy werde Europa ein inflationsarmes Wachstum bescheren. Dornbusch wörtlich: "Europa hat eine wundervolle Menge Ineffizienz abzuarbeiten. Darin liegt der zusätzliche Prozentpunkt Wachstum und der ausbleibende Prozentpunkt Inflation, die man New Economy nennt."
Ein Ende der New Economy vermag Rudi Dornbusch nicht zu sehen: "Sie ist allemal interessanter als Tellerwaschen."
Diese PRESSE-Vorabmeldung aus der ZEIT Nr. 03/2001 mit Erstverkaufstag am Donnerstag, 11. Januar 2001 ist unter Quellen-Nennung DIE ZEIT zur Veröffentlichung frei. Der Wortlaut des ZEIT-Textes kann angefordert werden.
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