Miranda July über ihr Puppenhaus und ihren Baby-Traum
Hamburg (ots)
Die Regisseurin, Schriftstellerin und Künstlerin, Miranda July, begann ihre künstlerische Laufbahn offenbar schon im Kinderzimmer: "Als ich klein war, habe ich viel Zeit damit verbracht, mir das perfekte Puppenhaus vorzustellen", sagte July dem ZEITmagazin. "Es hat mich schlaflose Nächte gekostet, ich habe mir alles genau ausgemalt: wie die einzelnen Räume eingerichtet oder tapeziert wären zum Beispiel." Ihr älterer Bruder habe dann mit ihr dieses Puppenhaus gebaut: "In unserer Vorstellung haben wir in diesem Puppenhaus gelebt, dort hatten wir die Kontrolle darüber, was geschah."
Auch später habe sie sehr lange "obsessiv" ihren Zukunftsvisionen nachgehangen: "Ich malte mir detailliert aus, wie mein Leben als Teenager oder Erwachsene aussehen würde. Später war es die Vorstellung, wie meine Projekte Realität werden. Ich stellte mir ein begeistertes Publikum vor und Preisverleihungen, auf denen ich ausgezeichnet wurde." Heute verschwende sie darauf aber "nicht mehr allzu viel Energie".
Zurzeit denke sie "häufig darüber nach, wie es wohl wäre, ein Kind zu haben. Ich stelle mir mein Familienleben vor. In meinen Tagträumen ist alles wunderbar, das Baby schreit nie, wir sind alle glücklich."
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