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US-Sängerin Joan Baez: Obama ist eine Enttäuschung

Hamburg (ots)

Die große amerikanische Sängerin Joan Baez hat die Politik des US-Präsidenten Barack Obama scharf kritisiert. "Wäre Obama nicht Präsident geworden, sondern hätte wie Martin Luther King eine politische Bewegung angeführt, dann wäre er vielleicht um einiges erfolgreicher gewesen", sagte Baez ZEIT ONLINE. Noch 2008 hatte sich die frühere Dylan-Gefährtin in einem offenen Brief für seine Wahl eingesetzt. Baez tourt von Ende Mai an durch Deutschland.

Den politischen Alltag in den USA beschreibt die politisch stark engagierte Sängerin als lähmend: "Jetzt verbringt er (Obama) 24 Stunden am Tag damit, sich mit der Blockade-Haltung der Republikaner herumzuschlagen." Obama höre nun auf seine Berater, statt auf Friedensnobelpreisträger, genau wie die Präsidenten vor ihm. "Für diejenigen, die wie ich am Anfang total begeistert von ihm waren, ist er in gewisser Hinsicht eine Enttäuschung", sagte Joan Baez ZEIT ONLINE.

Von der Occupy-Bewegung hingegen ist die Ikone des Protestsongs beeindruckt. "Nach 40 Jahren sind junge Menschen wieder bereit, mit ihrem Engagement Risiken einzugehen. Sie protestieren, singen, lächeln Polizisten ins Gesicht". Und sie ließen sich für ihre Überzeugungen verhaften. Allein das sei ein großer Sieg, sagte Baez.

Das vollständige ZEIT ONLINE-Interview dieser Meldung finden Sie unter: http://www.zeit.de/kultur/musik/2012-05/joan-baez-interview

Pressekontakt:

Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Rabea Weihser, ZEIT ONLINE
(Tel.: 030-322950-120, E-Mail: rabea.weihser@zeit.de).

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