ZEIT: Showdown im Mai
Commerzbank-Chef Martin Kohlhaussen rechnet mit einer "lebhaften" Hauptversammlung - die sogar zwei Tage dauern kann
Hamburg (ots)
Commerzbank-Chef Martin Kohlhaussen bereitet Abwehrmaßnahmen gegen die ungeliebte Aktionärsgruppe Cobra vor. Er arbeite daran, die Präsenz auf der im Mai stattfindenden Hauptversammlung zu steigern, sagte er in einem Interview der Wochenzeitung DIE ZEIT. "Wir werben um unsere Aktionäre", sagte Kohlhaussen, dem daran gelegen sein muss, das Gewicht der von Cobra gebündelten Stimmen auf der Hauptversammlung gering zu halten.
Gleichzeitig rechnet der Vorstandssprecher, der sich im Mai zum Vorsitzenden des Aufsichtsrates wählen lassen möchte, mit einer "lebhaften Hauptversammlung". "Wir werden die von der Gruppe vorgesehenen Tagesordnungspunkte behandeln, und wir sind auch bereit, wenn das gewünscht wird, eine Versammlung über zwei Tage zu machen", sagte Kohlhaussen.
Die Bank wird nach Kohlhaussens Worten in den kommenden Jahren Stellen abbauen. "Uns verlassen jedes Jahr sechs bis sieben Prozent der Mitarbeiter", sagte der Vorstandssprecher. "Sie werden nicht ersetzt." Er wisse aber, "das unser Börsenkurs vermutlich einen Schub bekommen würde, wenn ich jetzt sagte, wir entlassen 3000 Leute." Die Commerzbank leidet seit längerem unter einem sinken Aktienkurs.
Diese PRESSE-Vorabmeldung aus der ZEIT Nr. 11/2001 mit Erstverkaufstag am Donnerstag, 8. März 2001, ist unter Quellen-Nennung DIE ZEIT zur Veröffentlichung frei. Der Wortlaut des ZEIT-Textes kann angefordert werden.
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