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ZEIT-Kolumne: Macher & Märkte
Global

Hamburg (ots)

Den Wettbewerbshütern der Europäischen Kommission
entgeht fast nichts, keine Kleinigkeit auf der Homepage einer
Behörde, keine Broschüre, die zwecks Verbraucheraufklärung unters
Volk gebracht wird, aber vermeintlich eine ernste Gefahr für den
Europäischen Binnenmarkt darstellt. Weil er genau diesen Verdacht
hegt, intervenierte EU-Kommissar Mario Monti bei der Berliner
Regierung und erreichte jetzt ein Einlenken von Rot-Grün. Den Unmut
des Wettbewerbshüters hatte das Umweltbundesamt (UBA) mit dem
Verbrauchertipp erregt: "Kaufen Sie Getränke aus der Region, denn:
Jeder Kilometer zählt". Laut der vom UBA erarbeiteten Ökobilanz für
Getränkeverpackungen stimmt es zwar, dass lange Transportwege der
Umwelt schaden. Weil die Schlussfolgerung daraus jedoch womöglich
ausländische Produkte diskriminiere, soll das UBA sie nicht so
deutlich formulieren dürfen. Vergangene Woche beschloss die Berliner
Runde der mit EU-Fragen befassten Staatssekretäre, die Bundesbehörde
solle sich in Zukunft mit dem Appell begnügen: "Denken Sie beim Kauf
auch an die Entfernung."
Diese PRESSE-Vorabmeldung aus der ZEIT Nr. 13/2001 mit
   Erstverkaufstag am Donnerstag, 22. März 2001, ist unter
   Quellen-Nennung DIE ZEIT zur Veröffentlichung frei. Der
   Wortlaut des ZEIT-Textes kann angefordert werden.
Für Rückfragen steht Ihnen Elke Bunse, ZEIT-Presse- und
Öffentlichkeitsarbeit (Tel. 040/ 3280-217, Fax -558, e-mail: 
bunse@zeit.de) gern zur Verfügung.

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  • 21.03.2001 – 10:40

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