Heiner Geissler träumt im LEBEN der ZEIT davon, ein Revolutionär zu sein, die Welt zu verändern und reden zu können wie Jesus
Hamburg (ots)
Heiner Geissler, 71, ehemaliger Bundesminister für Jugend, Familie und Gesundheit, träumt in der jüngsten Ausgabe der Wochenzeitung DIE ZEIT davon, ein Revolutionär zu sein, die Welt zu verändern und reden zu können wie Jesus, bei dem "als sie seine Worte hörten, die Scharen außer sich gerieten".
Geissler: "Aber alle Ideale und alle Revolutionen kommen aus den Träumen für eine bessere Welt, sind die Folgen eines zündenden Funkens und des Aufruhrs des Geistes gegen gewalttätige Macht. Warum sind so wenige Künstler auch Politiker, warum so wenige Politiker Feingeister und Humanisten? Warum sind die meisten angepasste Feiglinge, wo doch laut Churchill Mut die wichtigste Eigenschaft in der Politik sein müsste?" "Wenn 'moderne Zeiten' heißt, dass der Begriff von 'Werten' wie Schlamm auf den Straßen ist, den es wegzusaugen gilt, sind wir alle verloren", sagte Geissler in der ZEIT.
"Wenn ich wieder jünger wäre", so Heiner Geissler, " würde ich mich nicht mehr davon abhalten lassen, Klavier richtig zu lernen und zu spielen. Und in den Himalaya wäre ich gegangen, ... ich hätte den Buddhismus studiert mit seinem pulsierenden Universum und seinem zyklischen Geschichtsverständnis und seiner Vorstellung von Gott, dass nämlich das Göttliche in der Natur der ganzen Welt, auch in den einzelnen Dingen, anwesend sei." Wenn er an die Fundamentalisten in Afghanistan denkt, möchte er ein "Revolutionär werden und die Welt verändern".
Zur aktuellen Diskussion über den Nationalstolz: "Müssen jetzt die CDU-Leute schon sagen: ,Ich bin stolz, ein Deutscher zu sein'? Werden sie sonst zu Apostaten? Dabei haben wir doch immer wieder gesagt: Christ sein, Demokrat sein ist für unsere Identität wichtiger als nationale Selbstbefriedigung."
Diese PRESSE-Vorabmeldung aus der ZEIT Nr. 14/2001 mit Erstverkaufstag am Donnerstag, 29. März 2001, ist unter Quellen-Nennung DIE ZEIT zur Veröffentlichung frei. Der Wortlaut des ZEIT-Textes kann angefordert werden.
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