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ZEIT: Der Film Sacrificio: Wer verriet Ché Guevara? war Publikumsliebling auf der "TV-Konferenz Input 2001" in Kapstadt

Hamburg (ots)

Die TV-Konferenz Input 2001, dieses Mal in
Kapstadt, zeigte fünf Tage eine kompetente Auswahl der weltweit
besten TV-Programme vor über 1000 Delegierten aus rund 40 Ländern -
vor allem aus den Hochburgen des öffentlich-rechtlichen Fernsehens in
Nordeuropa und Nordamerika, Seit 24 Jahren hält die Input, so die
Wochenzeitung DIE ZEIT in ihrer jüngsten Ausgabe, hartnäckig an einer
Vision fest, an dem, was Fernsehen sein könnte, wenn man die besten
Leute nur machen ließe: ein Schaufenster für die Wunder der Welt,
eine offene Bühne für die genauesten Beobachter, die besten
Gestalter, die klügsten Denker, kurz: ein Medium für freie und darum
befreiende Geister.
Auf der Input gibt es zwar keine Preise, aber es gibt
Publikumslieblinge. Bei dem eher mittelalterlichen Stammpublikum
kommen jugendliche Außenseiter besonders dann an, wenn sie frech und
fantasievoll auftreten. In diesem Jahr waren das Erik Gandini und
Tarik Saleh aus Schweden mit ihrem umjubelten Film Sacrificio: Wer
verriet Ché Guevara?. Mit akribischem Spürsinn und ein wenig Geld vom
Schwedischen Fernsehen haben sich diese beiden Greenhorns Régis
Debray, einen Großmeister der europäischen Intelligenzia,
vorgenommen. David gegen Goliath: So etwas lieben Input-Delegierte.
In ihrem knapp einstündigen TV-Essay erteilen die beiden zum er0sten
Mal Ciro Bustos das Wort, jedem Mann, von dem die vorherrschende
Geschichtsschreibung annimmt, er habe den bolivianischen Militärs die
Identität Ché Guevaras verraten.
Den besten Input-Programmen ging es nicht darum, neue Wahrheiten
zu verkünden, sondern die alten aufzulösen, die konzeptionellen und
begrifflichen Überreste der untergegangenen Ideologien zu
durchleuchten und so Platz zu schaffen für die Wahrnehmung dessen,
was wirklich los ist.
Ideologische Abbruchunternehmungen zu fördern, das ist die Mission
der Input, die im nächsten Frühjahr in Rotterdam ihr 25. Jubiläum
feiern wird; eine stolze Leistung für eine Initiative von
TV-Enthusiasten ohne Etat und festen Stab. Das Jubiläum wird unter
deutscher Federführung sein: Hansjürgen Rosenbauer, Intendant des
Ostdeutschen Rundfunks Brandenburg (ORB), wurde soeben als erster
Deutscher für die nächsten zwei Jahre zum Input-Präsidenten gewählt.
Diese PRESSE-Vorabmeldung aus der ZEIT Nr. 21/2001 mit
      Erstverkaufstag am Donnerstag, 17. Mai 2001, ist unter
      Quellen-Nennung DIE ZEIT zur Veröffentlichung frei. Der
      Wortlaut des ZEIT-Textes kann angefordert werden.
Für Rückfragen steht Ihnen Elke Bunse, ZEIT-Presse- und
Öffentlichkeitsarbeit (Tel. 040/ 3280-217, Fax -558, e-mail: 
bunse@zeit.de) gern zur Verfügung.

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