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ZEIT: Ottfried Fischers Traumrollen - Dicker, dummer Nazi oder bayerischer Landesvater

Hamburg (ots)

Ottfried Fischer, 47, Schauspieler und Kabarettist
erzählt im LEBEN der Wochenzeitung DIE ZEIT von seinen Wünschen,
Zielen und seiner politischen Weltanschauung.
Er sinniert über die Fortsetzung seiner Karriere in der Politik.
Von der Statur sei er prädestiniert für die Rolle des bayerischen
Ministerpräsidenten: "Und in der bayerischen SPD kann man sehr
schnell viel erreichen, wenn man nur ein großes Maul hat. Was
natürlich auch für die CSU gilt." Doch sie befände sich weit
außerhalb seiner Traumwelt: "Mit ihr überschreiten wir meine Grenze
vom Traum zum Alptraum."
Ideale und deren Verlust kennzeichnen für Fischer die Unterschiede
zwischen Kabarettist und Politiker: "Es ist doch immer so, sobald die
Opposition an die Macht kommt: Die Ideale bleiben wegen sogenannter
Sachzwänge auf der Strecke. Der Sinn des Kabarettisten ist aber,
unbelastet von Machbarkeiten und realen Notwendigkeiten, sich
Gedanken zu machen, die ursprünglich als unerfüllbar galten: Weg mit
der Kernkraft, saubere Energie, alle Menschen werden Brüder, Friede
auf Erden." Ein Grund für Fischer, sich als "Gallionsfigur" der
Bewegung gegen das tschechische Atomkraftwerk Temelín einzusetzen:
"Wenn man eine bestimmte Popularität erreicht hat, ist man
verpflichtet, diese für die sogenannte gute Sache einzusetzen."
Seine Lebensträume sieht Ottfried Fischer erfüllt: "Selbst wenn am
Ende Hollywood riefe, wäre es für mich nicht mehr erstrebenswert. Ich
glaube sogar, dass ich dort ganz schnell auf die Schnauze fallen
könnte." Obwohl er in der Rolle des dicken, dummen Nazi eine
Herausforderung sähe. Fischer: "Eine Rolle, bei der ich am Anfang gar
nicht wüsste, wie ich sie spielen sollte, bei der ich an meine
Grenzen gehen müsste. Solche Rollen sind wahre Traumrollen für mich.
Diese PRESSE-Vorabmeldung aus der ZEIT Nr. 37/2001 mit
         Erstverkaufstag am Donnerstag, 06. September 2001, ist    
         Unter Quellen-Nennung DIE ZEIT zur Veröffentlichung frei.  
         Der Wortlaut des ZEIT-Textes kann angefordert werden.
Für Rückfragen steht Ihnen 
Elke Bunse, 
ZEIT-Presse- und Öffentlichkeitsarbeit 
(Tel. 040/ 3280-217, Fax -558, 
e-mail:bunse@zeit.de) gern zur Verfügung

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