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Defekte Gene können vor Aids schützen
Neue Ära in der Aids-Bekämpfung - Tests bereits angelaufen

Hamburg (ots)

In den USA und Frankreich sind erste klinische
Tests mit einer neuen Klasse von Aidsmedikamenten angelaufen. Die
Wirkstoffe nutzen einen Mechanismus, der einen weitgehenden Schutz
gegen die Immunschwäche verleiht. Dieser Mechanismus funktioniert nur
bei Menschen, die einen gewissen Gendefekt aufweisen - dieser konnte
bislang lediglich bei einem Teil der europäischstämmigen Bevölkerung
entdeckt werden.
In ihrer neuen Ausgabe beschreibt DIE ZEIT diese neue Testreihe:
Das Medikament SCH-C des US-Pharmakonzerns Schering-Plough blockiert
den sogenannten CCR5-Rezeptor auf den Immunzellen, der von dem
HI-Virus als Eintrittspforte bei der Infektion genutzt wird. Ein
weiterer Wirkstoff wird von Hoffmann-Laroche und einem
US-Pharmaunternhmen derzeit entwickelt.
Die Forschung an der neuen Medikamentenklasse begann, nachdem
Genforscher festgestellt hatten, dass Menschen mit einem erblichen
Defekt im CCR5-Gen nur selten mit HIV infiziert werden. Der Gendefekt
hat sich nach Ansicht von Wissenschaftlern im Gefolge einer
verheerenden Epidemie vor rund 4000 Jahren in Europa verbreitet, weil
er auch gegen den unbekannten Erreger dieser vorzeitlichen Seuche
Schutz bot. Zwischen fünf und 13 Prozent der europäischen Bevölkerung
tragen bis heute den Defekt im Erbgut.
DIE ZEIT erscheint bereits am Dienstag
Aufgrund der aktuellen Weltlage wird DIE ZEIT zwei Tage vor ihrem
normalen Erscheinungstermin an den Kiosken liegen. Die Wochenzeitung
enthält außerdem eine Literatur-Beilage im Umfang von 120 Seiten.
Den kompletten ZEIT-Text (DIE ZEIT Nr. 41, EVT 02.10.2001) zu
   dieser Meldung stellen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
Für Rückfragen melden Sie sich bitte bei 
Elke Bunse oder Verena Schröder
ZEIT-Presse- und Öffentlichkeitsarbeit 
(Tel. 040/ 3280-217, -303, Fax 040/ 3280-558, 
e-mail:  bunse@zeit.de,  schroeder@zeit.de)

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