"Wir werden diese Szene niemals ausleuchten können"
Manfred Murck,
Vizechef des Hamburger Verfassungsschutzes in der ZEIT
Hamburg (ots)
Die enormen Probleme bei der Bekämpfung radikaler Islamisten sieht Manfred Murck auch in Zukunft nicht gelöst. Der Vizechef des Hamburger Verfassungsschutzes beschreibt in der aktuellen Ausgabe der ZEIT die Hauptprobleme. Mit knapp hundert Mitarbeitern im operativen Bereich sei seine Behörde unterbesetzt: "Aber wir werden diese Szene niemals ausleuchten können. Auf diese Illusion muss man hinweisen. Einige unserer Hindernisse sind so prinzipiell, dass sie auch durch erhöhte Ressourcen nicht vollständig zu beseitigen sind."
Es sei nahezu unmöglich, V-Männer in radikal-islamistische Kreise einzuschleusen. Diese Männer müssten streng gläubig sein, um in der jeweiligen Gemeinschaft Anerkennung zu finden und für den Verfassungsschutz von Nutzen zu sein. Manfred Murck: " Wenn er aber ein überzeugter Muslim ist, steht er unter moralischem Druck und fragt sich: Darf ich Verrat an Glaubensbrüdern begehen, letztlich Verrat an Allah?" Auch könne seine Behörde "aus Gründen des Datenschutzes weit weniger umfassend recherchieren, als viele Bürger glauben". Keiner der mutmaßlichen Terror-Piloten des 11. September war den Hamburger Verfassungsschützern vor den Anschlägen bekannt.
Den kompletten ZEIT-Text (DIE ZEIT Nr. 41, EVT 02.10.2001) zu dieser Meldung stellen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
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