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"Wir brauchen keine düsteren Erlebnisarchitekturen"
Peter Zumthor kritisiert die Pläne des geplanten Holocaust-Mahnmals

Hamburg (ots)

Der Schweizer Architekt Peter Zumthor, der in
Berlin das Gebäude der Topographie des Terrors errichtet, kritisiert
in der neuen Ausgabe der Wochenzeitung DIE ZEIT die Pläne für das
geplante Holocaust-Mahnmal: "In dem Stelenfeld von Peter Eisenman, in
diesem gewaltigen Monument, steckt für mich schon wieder der Beginn
einer neuen Katastrophe drin. Wir brauchen keine düsteren
Erlebnisarchitekturen, um uns zu erinnern, um zu verstehen, um zu
staunen." Zumthor weiter: "Mir kommt dieses Mahnmal ungeheuer rigide
vor, es will die Menschen disziplinieren. Selbst in der Erinnerung
gibt man sich noch militärisch."
Sein Gebäude für die Topographie des Terrors, nur einige hundert
Meter vom Mahnmal entfernt, solle "schön wirken, leicht und heiter".
Denn man könne "dem Schrecklichen nicht mit Schrecken begegnen". Doch
kritisierte Zumthor das geplante Ausstellungskonzept der Topographie:
Dort "will man alles erklären und beschildern, will die wirklichen
Dinge verstellen mit lauter Schautafeln". Seit vier Jahren schon
versuche er den Kuratoren zu erklären, "wie unmöglich es ist, was sie
mit diesem Ort machen - dass sie ihn eigentlich mit ihrer
Didaktisierung zerstören". Seine eigene Architektur folge ganz
anderen Zielen: "Sie will eine milde Stimmung erzeugen, die Offenheit
ermöglicht. Alle Erkärung will sie vermeiden."
Das komplette ZEIT-Interview (DIE ZEIT Nr. 45, EVT 31.10.2001) zu
   dieser Meldung stellen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
Für Rückfragen melden Sie sich bitte bei 
Elke Bunse oder Verena Schröder
ZEIT-Presse- und Öffentlichkeitsarbeit 
(Tel. 040/ 3280-217, -303, Fax 040/ 3280-558, 
e-mail:  bunse@zeit.de,  schroeder@zeit.de)

Original content of: DIE ZEIT, transmitted by news aktuell

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