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"Meine Mutter hatte den Ehrgeiz, Adolf Hitler zu besiegen"
Wolf Biermann über seine gescheiterten Träume

Hamburg (ots)

Der Liedermacher und Schriftsteller Wolf Biermann
träumt im LEBEN der neuen Ausgabe der Wochenzeitung DIE ZEIT. "Ich
bin als Kommunist in diese Welt geboren worden. Das ist ein großes
Privileg, über das ich noch heute glücklich bin ... Meine Mutter
hatte den Ehrgeiz, Adolf Hitler zu besiegen ... Sie wollte, dass ich
Kommunist werde wie mein Vater ... Ich sollte also den Traum vom
Kommunismus verwirklichen. Dieser Traum war von Anfang an das
Fundament meines gesamten seelischen Haushalts."
Mit 16 Jahren ging Wolf Biermann in die DDR: "Anfangs glaubte ich
noch, ich hätte denselben Traum wie die Bonzen der Partei, und nur
die Traumdeutung unterscheide uns ... Dann aber merkte ich, dass uns
nicht nur die Interpretation trennte ... Wenn Marx durch eine
Manipulation der Weltgeschichte das Pech gehabt hätte, in der Zeit
des so genannten Stalinismus zu leben, also in der DDR, dann hätten
die SED-Bonzen ihn totgeschlagen, noch vor jedem anderen."
Biermann weiter: "Ich kann mich nicht mehr Kommunist nennen. Der
Traum ist gescheitert. Das heißt aber nicht, dass wir uns verpissen
dürfen in ein bequemeres Spießerleben ... Leute, die sich heute noch
Kommunisten nennen, sind in der Regel solche, die niemals Kommunisten
waren. Das sind die falschen Witwen, die nie mit Lust im Blut, nie
mit Orgasmen mit dem Kommunismus im Bett gelegen haben: politisch
impotentes Pack."
Den kompletten ZEIT-Beitrag (DIE ZEIT Nr. 47, EVT 15.11.2001)
   zu dieser Meldung stellen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
Für Rückfragen melden Sie sich bitte bei 
Elke Bunse oder Verena Schröder
ZEIT-Presse- und Öffentlichkeitsarbeit 
(Tel. 040/ 3280-217, -303, Fax 040/ 3280-558, 
mailto:bunse@zeit.de,  schroeder@zeit.de)

Original content of: DIE ZEIT, transmitted by news aktuell

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