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Neue Studie: Deutsche blicken auf Schwächere und Fremde herab

Hamburg (ots)

Eine neue Studie des Bielefelder Instituts für
interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung hat ergeben, dass die
Deutschen gestresst sind, sozialen Halt suchen und auf andere
herabblicken. Dringender denn je, so die Studie, suchen die Menschen
in der gegenwärtigen Wirtschaftskrise nach Anerkennung jenseits von
Geld und Erfolg, schreibt DIE ZEIT.
Politikverdrossenheit und wirtschaftliche Verunsicherung sind laut
Studie weit verbreitet. Das habe geringere Akzeptanz von Minderheiten
und sozial Schwächeren zur Folge. Fast jeder fünfte Deutsche könnte
sich von Rechtspopulisten mobilisieren lassen. 52 Prozent der
Befragten sind der Ansicht, dass viele Juden versuchen würden, aus
dem Holocaust Vorteile zu ziehen - und dass sie die Deutschen für die
Vergangenheit zahlen ließen. 71 Prozent meinen, Muslime sollten in
Deutschland nicht nach ihren eigenen Glaubensgesetzen leben. 16
Prozent finden, dass die Weißen zu Recht führend sind in der Welt.
Die repräsentative Langzeituntersuchung stützt sich auf die
Befragung von rund 3000 Deutschen. Bis 2011 will die Forschungsgruppe
um den Sozialwissenschaftler Wilhelm Heitmeyer alljährlich einen
Report über das Ausmaß und die Ursachen "menschenfeindlicher
Mentalitäten" vorlegen.
An diesem Donnerstag wird der erste Report der Öffentlichkeit
vorgestellt. Er wird unter dem Titel "Deutsche Zustände" in der
Edition Suhrkamp erscheinen und ab 11. Dezember 2002 in
Buchhandlungen erhältlich sein. Gefördert wird die Studie unter
anderem von der Volkswagen Stiftung, der Suhrkamp-Verlag und DIE ZEIT
sind Medienpartner.
Den kompletten ZEIT-Text (DIE ZEIT Nr. 46, EVT 07. November
   2002) dieser Meldung stellen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
Für Rückfragen melden Sie sich bitte bei Elke Bunse oder Verena
Schröder, ZEIT-Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, (Tel.: 040/
3280-217, -303, Fax: 040/3280-558, e-mail:  bunse@zeit.de, 
schroeder@zeit.de).

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