Regisseur Graf hofft auf Neuerfindung des deutschen Dämonenfilms
Hamburg (ots)
"Neben dem offiziellen, dem sozusagen sanktionierten, dem allgemein preiswürdigen Teil der deutschen Filmkultur" sehnt sich der Regisseur Dominik Graf nach einer ganz anderen, einer "B- oder C-Picture-Kultur", die sich "freudig in die Abgründe und Ängste der jetzigen Krise, in die Dunkelheiten der Prophezeiungen stürzt". Graf schreibt in der ZEIT: "Meiner Ansicht nach hat die Verdrängung der Spannungsgenres vom Kino ins Fernsehen die deutsche Filmkultur zwar reicher an wertvollen Autorenfilmen, andererseits aber auch noch freudloser gemacht, als sie von Haus aus sowieso schon ist. Inzwischen scheint die deutsche Realität ohnehin noch viel irrer, als man es ihr jemals zugetraut hätte."
Für Graf droht unsere Republik "an den unverarbeiteten Traumata der letzten 40 Jahre kulturell schier zu platzen". Filmisch könnte dem nur mit einer "Bilderflut auf den Leinwänden und Fernsehern" begegnet werden. "Ich könnte mir vorstellen, dass die gewissermaßen chemische Kinoverbindung aus verflossener Beziehungskomödie, aus sträflich unterlassenem Politthriller und aus real existierender Deutschlandkrise zu einer Art Neuerfindung des alten deutschen Dämonenfilms führen könnte."
Den kompletten ZEIT-Beitrag (DIE ZEIT Nr. 3, EVT 09. Januar 2002) dieser Meldung stellen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
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