Amerikaner bilden Exil-Araber in Ungarn aus
Hamburg (ots)
Auf einem alten Militärflughafen im ungarischen Taszár, wollen die Amerikaner bis zu 3000 arabische Emigranten ausbilden. Sie sollen nach einem Irak-Krieg im besetzten Bagdad für den militärisch-zivilen Aufbau eingesetzt werden. Seit der vergangenen Woche sind bereits mehr als 150 US-Militärpolizisten auf dem Stützpunkt eingetroffen. In der dritten Januar-Woche soll die Zahl amerikanischer Armeeangehöriger auf nahezu tausend aufgestockt werden. Die Exil-Araber werden von Ende Januar an in mehreren Schüben eingeflogen.
Der Nato-Partner Ungarn hat bisher keinerlei Informationen, woher die Araber kommen und warum sie ausgerechnet in der ungarischen Schneelandschaft ausgebildet werden sollen. "Natürlich wollen die Amerikaner immer mehr Länder in ihr Unternehmen hineinziehen", sagt der ungarische Verteidigungsminister Ferenc Juhász. Der gleichen Meinung ist der Bürgermeister der 2100-Seelen-Gemeinde: "Taszár nimmt ein zusätzliches Risiko auf sich. Wir haben bisher nicht viel davon gehabt, dass die Amerikaner den Stützpunkt in unserer Gemeinde nutzen."
Die Eltern von Taszár beginnen inzwischen zu fragen, ob ihre Kleinen in Kindergarten und Schule noch sicher sind. Am Wochenende hat die ungarische Armee Boden-Luft-Raketen um das Dorf stationiert, um den Stützpunkt gegen Terroranschläge abzuschirmen. Polizisten und Zivilschützer werden in die Region abkommandiert.
Den kompletten ZEIT-Text (DIE ZEIT Nr. 4, EVT 16. Januar 2003) dieser Meldung stellen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
Für Rückfragen melden Sie sich bitte bei:
Elke Bunse, DIE ZEIT Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Tel.: 040/ 3280-217, Fax: 040/3280-558, E-mail: bunse@zeit.de
Original content of: DIE ZEIT, transmitted by news aktuell