Viktor Jerofejew: Der Westen spuckt Russland ins Gesicht
Hamburg (ots)
"Europa errichtet an der gesamten Grenze zu Russland auf seiner Seite eine neue Berliner Mauer, einen Eisernen Vorhang", schreibt der russische Schriftsteller Viktor Jerofejew in der ZEIT. Russland werde von Europa mit Hilfe der USA nach Osten zurückgedrängt .
"Mit dem Zurückdrängen Russlands untergräbt Europa die ihm nahe stehenden demokratischen Kräfte und ermutigt diejenigen, die weder Europa noch eine freie Presse mögen, sondern von einem russischen 'Fundamentalismus' träumen", so der russische Schriftsteller. "Es sollte nicht so schwer sein zu begreifen, dass ein isoliertes Russland in der Tat gefährlich ist. Aber so weit denkt keiner. Jemandem ins Gesicht zu spucken ist beleidigend. Früher spuckte die Sowjetunion dem kapitalistischen Westen ins Gesicht und schlug mit dem Schuh auf den Tisch ... Jetzt hat der Westen voller Ekel selbst zu spucken angefangen."
Jerofejew: "Es geht um ein Land, das mit Gorbatschows Initiative zum Fall der Berliner Mauer beigetragen, aus eigener Kraft den Totalitarismus überwunden hat, ein Mehrparteiensystem besitzt, die Marktwirtschaft und eine freie Presse, wenn es auch hin und wieder seitens der Herrschenden Versuche gibt, diese zu beschneiden."
Den kompletten ZEIT-Beitrag (DIE ZEIT Nr. 12, 13. März 2003) dieser Meldung stellen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
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