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Irakischer Oppositionsführer Kanan Makiya: "Die Bomben sind Musik in meinen Ohren"

Hamburg (ots)

Kanan Makiya, der führende Kopf der irakischen
Exil-Opposition in den USA, warnt in der ZEIT davor, die
Schwierigkeiten einer Demokratisierung des Iraks zu unterschätzen.
Die amerikanische Regierung spreche zwar oft von "Befreiung",
vermeide aber den Begriff "Demokratie" und scheine auch keine klaren
Vorstellungen von einer demokratischen Neuordnung des Landes zu
haben, das nicht nur von Saddam Hussein, sondern von den totalitären
Strukturen der Baath-Partei beherrscht werde. Voraussetzung für einen
demokratischen Wandel wäre laut Makiya eine "De-Baathifizierung" des
Landes nach dem Vorbild der Entnazifizierung Deutschlands nach dem 2.
Weltkrieg.
Trotz seiner Skepsis gegenüber der amerikanischen Regierung
verteidigt Makiya den Krieg gegen das Regime, das sein Land "in ein
riesiges Konzentrationslager" verwandelt habe: "Die Bomben sind Musik
in meinen Ohren."
Kanan Makiya: "Ich habe den Eindruck gewonnen, dass einige von uns
sich im Ausland vorstellen, man könne hoch oben auf einem
amerikanischen Panzer im Irak einmarschieren, erhaben über den
Gestank der verrotteten Verhältnisse, ohne knietief in der Scheiße zu
waten."
Kanan Makiya ist Professor an der Brandeis Universität und Autor
der maßgeblichen Studie über das irakische Terrorsystem ("Republic of
Fear"), die ihm den Ruf eines "arabischen Solschenitzyn" eingebracht
hat.
Den kompletten ZEIT-Text (DIE ZEIT Nr. 15, EVT 3. April 2003)
dieser Meldung stellen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
Für Rückfragen melden Sie sich bitte bei 
Elke Bunse
DIE ZEIT Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Telefon: 040 / 3280 - 217
Fax: 040 / 32 80 - 558
E-mail:  bunse@zeit.de

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