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ZEIT Forum der Wissenschaft: Bioterrorismus
Innenminister Otto Schily zufrieden mit Vorsichtsmaßnahmen der Behörden

Hamburg (ots)

"Der Ausbruch der Lungenseuche SARS ist ein
Modellfall für das Auftreten unerwarteter neuer Erreger", sagte
Seuchen-Experte Alexander Kekulé auf dem ZEIT Forum der Wissenschaft
gestern in Berlin. "SARS hat gezeigt, dass wir schnell und angemessen
auf ein solches Ereignis reagieren können", lobte Innenminister Otto
Schily das Verhalten der zuständigen Behörden.
Schily diskutierte mit namhaften Experten in der
Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften die Risiken
bioterroristischer Anschläge. "Bei der oft beschworenen
Pocken-Attacke sprechen wir von einer abstrakten Gefahr." Nach dem
Anschlag auf das World Trade Center am 11. September 2001 habe sich
die Bundesregierung entschlossen, Impfstoff-Vorräte anzulegen. "Wir
müssen die Forschung intensivieren", betonte Schily mit Blick auf die
möglichen schweren Nebenwirkungen des vorhandenen Impfstoffes.
Reinhard Kurth, Präsident des Robert-Koch-Instituts, sagte, die
deutsche Hochleistungsmedizin sei - das beweise SARS - gut gewappnet.
Allerdings seien die psychologischen Auswirkungen eines Ausbruchs,
auch das zeige die Lungenseuche, nicht zu unterschätzen. "Bei der
Verbreitung von Panik spielen die Bilder in den Medien eine große
Rolle."
"Wir haben in Deutschland zu viel Angst davor, Panik zu
verbreiten", kritisierte Alexander Kekulé. Offene Information und
Zugeben von Nichtwissen stärkten das Vertrauen in die Behörden.
Innenminister Otto Schily: "Wir können keine Vollkaskoversicherung
gegen alle Lebensrisiken zustande bringen. Unsere wichtigste Aufgabe
besteht darin, den Leuten auf die Spur zu kommen, die
bioterroristische Anschläge vorbereiten."
Weitere Informationen:
Andreas Sentker, Leiter Ressort Wissen, DIE ZEIT
Tel.: 040/ 32 80 -469
Fax:  040 / 32 80 - 563
E-Mail:  Sentker@zeit.de

Original content of: DIE ZEIT, transmitted by news aktuell

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