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Elias Khoury: Amerika spielt mit religiösen Gefühlen

Hamburg (ots)

"Araber haben die gleichen Probleme und
Bedürfnisse wie alle Menschen auf der Erde. Sie brauchen Freiheit,
Demokratie und das Recht auf Leben", sagt der libanesische
Schriftsteller Elias Khoury der ZEIT. Als vorrangige Aufgabe der
arabischen Intellektuellen sieht der Gastprofessor an der University
of New York, darin, "Freiheit und Demokratie mit dem Aufbau einer
Zivilgesellschaft zu verknüpfen".
"Auch wenn ich den Krieg ablehne, muss ich deswegen Saddam Hussein
nicht verteidigen", sagt Khoury. "Die fundamentalistisch gefärbte
amerikanische Sprechweise zwingt mich nicht zu einem entsprechenden
arabischen Diskurs. Wenn wir mit dem ‚Islam' antworten, sobald Bush
von Kreuzzügen spricht, liefern wir nur weitere Gründe für den
Krieg."
Khoury prophezeit: "Viel Blut wird fließen. Bürgerkriege und
gewaltsame Unterdrückung werden die Tagesordnung bestimmen .... Die
Amerikaner spielen mit ethnischen und religiösen Gefühlen. Es
scheint, als wüssten sie nicht um deren Gefährlichkeit. Das Spiel mit
religiösen Gefühlen entfacht das Feuer in der Region."
Der Schriftsteller Elias Khoury, 1948 in Beirut geboren, ist
zurzeit Gastprofessor für arabische und vergleichende
Literaturwissenschaft an der New York University. Er zählt zu den
bedeutendsten Gegenwartsautoren der arabischen Welt. Von seinen acht
Romanen sind auf Deutsch "Königreich der Fremdlinge" (1998) und "Der
geheimnisvolle Brief" (2000) erschienen.
Das komplette ZEIT-Interview (DIE ZEIT Nr. 16, 10. April 2003)
   dieser Meldung stellen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
Für Rückfragen melden Sie sich bitte bei 
Elke Bunse
DIE ZEIT Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Telefon: 040 / 3280 - 217
Fax:     040 / 32 80 - 558
E-mail:  bunse@zeit.de

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