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Frank O. Gehry: Kleinkariertes Denken in der Architektenschaft

Hamburg (ots)

Der amerikanische Architekt Frank O. Gehry, 74,
hat seinen Kollegen "kleinkariertes Denken" vorgeworfen. Viele
Architekten scheuten das Eigenständige und versteckten sich hinter
dem "vermeintlich Rationalen", hinter Geld- oder Terminproblemen,
sagt Gehry der ZEIT. Wer mit Formen und Material zu tun habe, so
Gehry, könne sich auf keine höhere Instanz berufen und müsse selbst
entscheiden.
"Alle meine Gebäude gehen eine Beziehung zu ihrem Umfeld ein, sie
versuchen eine Verständigung aufzubauen und stellen sich nicht
einfach plump in die Gegend", sagt Gehry. "Der Pluralismus ist unsere
Stärke, und er steckt auch in meinen Bauten. Ich mag es, wenn man ein
Haus auf sieben Millionen Arten in-terpretieren kann."
Gehry will seine Bauten "nicht dem kleinkarierten Denken, das in
der Architektenschaft so verbreitet ist" unterwerfen. An eine heile
und gradlinige Welt glaube er allerdings nicht. "Ich kann sie auch
nicht bauen, dafür sind mir die inneren Zweifel viel zu groß,
Zweifel, die sicherlich auch mit meiner Geschichte zu tun haben."
Nach dem Bau der Disney Concert Hall in Los Angeles fühlt Frank O.
Gehry eine "postnatale Depression" kommen. Sein letztes Traumprojekt
wäre ein Flughafen: "Ja, das wäre schon toll. Ich mag halt Flugzeuge
und Segelboote, alles, was Bewegung und Veränderung verheißt. Ich
liebe es, einfach abzuheben."
Das komplette ZEIT-Interview (DIE ZEIT Nr. 28, EVT 3. Juli 2003)
   dieser Meldung stellen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
Für Rückfragen melden Sie sich bitte bei 
Elke Bunse
DIE ZEIT Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Telefon: 040 / 3280 - 217
Fax:     040 / 32 80 - 558
E-mail:  bunse@zeit.de

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