Zehelein warnt vor Fusion der Berliner Opernhäuser
Hamburg (ots)
Der Präsident des Deutschen Bühnenvereins, Klaus Zehelein, warnt vor der Schließung eines Opernhauses in Berlin. Es wäre ein furchtbares Signal der Ausweglosigkeit und Mutlosigkeit, wenn ein Senat glaube, einfach eine Oper schließen zu können, sagt er der ZEIT.
Zehelein warnt auch vor einer Fusion von Deutscher Oper und Staatsoper Unter den Linden: "Die einzige Erfahrung, die wir haben, in verkleinertem Maßstab ist die Schließung des Berliner Schillertheaters vor zehn Jahren. Und da hatte die Kostenersparnis überhaupt nicht den Umfang, den man sich erhoffte. Um wie viel komplizierter wird es sein, zwei Opernhäuser zu verschmelzen. Das ist etwas, was sich im Moment meinem Vorstellungsvermögen entzieht."
Die Berliner Fusions- und Schließungsszenarien hätten, so Zehelein, fatale Auswirkungen auf die gesamte deutsche Theaterlandschaft: "Es steht zu befürchten, dass noch weniger kleinere Städte bereit sein werden, sich zusammenzuschließen, um ihre Theater gemeinsam zu erhalten. Man tue sich leichter, zu sagen, wir brauchen das nicht. Damit breitet sich diese Biertischdialektik aus, bei der man immer Soziales gegen Künstlerisches ausspielt."
Das komplette ZEIT-Interview (DIE ZEIT Nr. 28, EVT 03. Juli 2003) dieser Meldung stellen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
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