Steinbrück kritisiert erneut die ARD wegen Kauf der Bundesligarechte
DFL hilft ihrem Vermarkter Infront mit einigen Millionen Euro
Hamburg (ots)
Wenige Tage vor dem Start der neuen Fußball-Saison kritisiert der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Peer Steinbrück erneut den Kauf der TV-Rechte an der Bundesliga durch die ARD. Der ZEIT sagt er: "Zählt man alle Komponenten zusammen, die offensichtlich bei dem Bundesliga-Deal eine Rolle gespielt haben, dann ist der Preis keineswegs so günstig, wie bislang suggeriert worden ist. Das heißt, mit Gebührengeld soll ein Preis gezahlt werden, der privatwirtschaftlich nicht refinanzierbar war und es derzeit erst recht nicht sein dürfte."
Für die Erstverwertung der sieben Samstagsspiele im frei empfangbaren Fernsehen zahlt die ARD 45 Millionen Euro. Hinzu kommen vier Millionen Euro für zwei Spitzenspiele, die live übertragen werden wie etwa das Eröffnungsspiel am kommenden Freitag zwischen dem 1. FC Bayern München und Eintracht Frankfurt. Deutlich früher hatte der öffentlich-rechtliche Sender schon einen Vertrag über die Verwertung in den Dritten Programmen abgeschlossen.
Derweil wurde aus dem Umfeld der Vermarktungsagentur Infront bekannt, dass die Deutsche Fußball Liga (DFL) zwar auf den vertraglich festgelegten 290 Millionen Euro von Infront für die gesamte Rechteverwertung besteht (PayTV, Free TV, Internet), aber nachträglich einen Kostenzuschuss gewährt. Er soll in einstelliger Millionenhöhe liegen. Dadurch sinkt der Verlust, den Infront aus dem Verkauf der Bundesliga-Rechte verkraften muss. "Wir sind in der Nähe der Null", sagt ein Infront-Aktionär zufrieden.
Den kompletten ZEIT-Text (DIE ZEIT Nr. 32, EVT 31. Juli 2003) dieser Meldung stellen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
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