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Soziologe Ulrich Beck: Bindungssehnsucht wird stärker

Hamburg (ots)

Der Soziologe Ulrich Beck spricht in der ZEIT über
Lebensplanung und Zukunftsängste im 21. Jahrhundert. Für ihn gibt es
auf Lebensfragen keine klaren Antworten mehr. "Ob bei Bildung,
Gesundheit, Rente, der Staat gibt Verantwortung ab. Damit werden die
Risiken und die Zukunft zunehmend individualisiert."
Beck: "Wir sind zurzeit mit einer überraschend offenen Zukunft
konfrontiert. Und wir haben den Eindruck, kaum noch zwischen Chancen
wählen zu können, sondern uns immer öfter zwischen Übeln entscheiden
zu müssen, das gilt in allen Bereichen ... Die Menschen müssen die
Folgen Ihres Handelns nicht nur wieder selbst abschätzen - sie sind
auch den Unwägbarkeiten der Welt ganz anders ausgesetzt."
Ulrich Beck sieht einen "Trend zur Blume": "Wie Kinder oder
Haustiere geben uns Pflanzen, und sei es nur auf dem Fensterbrett,
ein Gefühl, Wurzeln geschlagen zu haben ... Die Bindungssehnsucht
wird stärker, kein Zweifel. Die Individualisierung der Zukunft
zusammen mit dem Zwang zum Weniger macht die dunklen Seiten der
Freiheit bewusst. Es entstehen neue alte Abhängigkeiten: vom Erbe der
Eltern, vom Verdienst des Partners, von der Hilfe der Nachbarn."
Das komplette ZEIT-Interview (DIE ZEIT Nr. 33, EVT 7. August 2003)
   dieser Meldung stellen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
Für Rückfragen melden Sie sich bitte bei 
Elke Bunse
DIE ZEIT
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Telefon: 040 / 3280 - 217
Fax:     040 / 32 80 - 558
E-Mail:  bunse@zeit.de

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