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Pöhl: Preisstabilität nicht in EU-Verfassung verankern

Hamburg (ots)

Der ehemalige Bundesbank-Präsident Karl Otto Pöhl
hat sich gegen die Aufnahme der Preisstabilität in die Europäische
Verfassung ausgesprochen. "So etwas sollte man nicht in der
Verfassung verankern", sagt Pöhl in der ZEIT und widerspricht damit
den Forderungen der Europäischen Zentralbank (EZB).
Karl Otto Pöhl plädiert darüber hinaus für eine flexible Auslegung
des Stabilitätspaktes, der "auch ein Wachstumspakt" sei. Anstatt an
der "willkürlichen" Neuverschuldungsgrenze von drei Prozent des
Bruttoinlandproduktes festzuhalten, schlägt Pöhl die Regelung des
deutschen Grundgesetzes vor, dass "nämlich die Kreditaufnahme nicht
höher als die öffentlichen Investitionen sein sollte außer bei
Störungen des gesamtwirtschaftlichen Gleichgewichts, wie wir es
zurzeit haben."
Dem neuen EZB-Chef Jean-Claude Trichet rät der Ex-Bundesbankier,
die künftige Geldpolitik stärker an den Bedürfnissen Frankreichs und
Deutschlands auszurichten. "Deutschland und Frankreich sind die
Lokomotiven für europäisches Wachstum, die auch die kleinen Länder
mitziehen," sagt er zur Begründung.
Das komplette ZEIT-Interview der Meldung (DIE ZEIT Nr. 44, EVT 23.
Oktober 2003) stellen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
Für Rückfragen melden Sie sich bitte bei Elke 
Bunse, DIE ZEIT Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, (Tel.: 040/ 
3280-217, Fax: 040/ 3280-558, E-Mail:  bunse@zeit.de

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