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DIE ZEIT

Filmregisseur Takeshi Kitano über Gewalt und Mode

Hamburg (ots)

"Ich halte Dolls für meinen gewalttätigsten Film,
denn die Gewalt erfasst hier auch Menschen, in deren Alltag sie
normalerweise keine Rolle spielt", sagt der japanische Filmregisseur
Takeshi Kitano über seinen neuen Film in der ZEIT. Die Ursache dafür
sieht Kitano in der japanischen Gesellschaft: "Ich lebe in einem
Land, in dem alles käuflich ist und jeder Familienvater in erster
Linie seinem Chef gehört. Es ist eine völlig entkörperlichte,
entindividualisierte Kultur."
Die "protzsüchtigen" japanischen Yakuza verdanken ihren Modestil
Kitano. "Bis vor kurzem trugen sie vor allem Versace", sagt er. "Seit
meinem Film Brother kleiden sich die japanischen Gangster nun sehr
stilvoll in Yamamoto-Anzüge." Der japanische Filmemacher arbeitet in
seinem neuen Film Dolls zum zweiten Mal mit dem Modeschöpfer Yohji
Yamamoto zusammen.
Der große Regisseur Akira Kurosawa ermutigte Kitano zum
Filmemachen. Der ZEIT sagt er jedoch: "Ich selbst stehe allerdings zu
weit außerhalb der klassischen japanischen Filmtradition, als dass
ich Kurosawa als mein Vorbild bezeichnen könnte ... Allerdings bekam
ich auch mit, dass er seine Schauspieler wie Kakerlaken behandelte.
Er kam aus der Zeit der großen japanischen Studios, in der die
Autorität des Regisseurs noch unanfechtbar war. Die Schauspieler
waren gewissermaßen Leibeigene der Vision ihres Regisseurs."
Das komplette ZEIT-Interview der Meldung (DIE ZEIT Nr. 45, EVT 30.
   Oktober 2003) stellen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
Für Rückfragen melden Sie sich bitte bei Elke 
Bunse, DIE ZEIT Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, (Tel.: 040/ 
3280-217, Fax: 040/ 3280-558, E-Mail:  bunse@zeit.de

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