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Wirtschaftsexperten: Wie der Stabilitätspakt besser werden kann

Hamburg (ots)

Nachdem der Rat der EU-Finanzminister (Ecofin) am
vergangenen Dienstag Frankreich und Deutschland trotz Verstößen gegen
den Stabilitätspakt erneut Aufschub gewährt hat, um ihre
Haushaltsdefizite zu verringern, halten viele Experten das Regelwerk
für gescheitert. Drei namhafte Ökonomen schreiben in der ZEIT, wie
ein verbesserter Stabilitätspakt für den Euro aussehen könnte.
Barry Eichengreen, Volkswirtschafts-Professor aus Berkeley,
schreibt: "Der Stabilitätspakt von 1997 ist faktisch tot." Er
empfiehlt, künftig statt des aktuellen Haushaltsdefizits stärker auf
grundlegende Risiken für die finanzielle Solidität der EU-Staaten zu
achten. "Dazu gehört ein steigendes Durchschnittsalter der
europäischen Bevölkerung, das in Zukunft größere Ausgaben für die
Renten bedeutet."
Charles Wyplosz, Professor für Internationale Wirtschaft an der
Universität Genf, schlägt vor, die Kontrolle der Verschuldung in den
jeweiligen Mitgliedsstaaten unabhängigen Expertengremien zu
überlassen. Diese sollten "das jährlich tolerierte Haushaltsdefizit
bestimmen, und zwar unter Berücksichtigung der konjunkturellen
Situation".
Peter Bofinger von der Universität Würzburg hält dagegen die
Kontrolle der Inflation für entscheidend. "Ein reformierter Pakt", so
der Professor für Volkswirtschaftslehre, "muss also unmittelbar am
Inflationsproblem ansetzen". Er solle nur die Länder ins Visier
nehmen, die das Inflationsziel der Europäischen Zentralbank in Höhe
von zwei Prozent überschreiten.
Die kompletten ZEIT-Texte der Meldung (DIE ZEIT Nr. 49, 
   EVT 27. November 2003) stellen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
Für Rückfragen melden Sie sich bitte bei 
Elke Bunse, DIE ZEIT Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, 
Tel.: 040/ 3280-217, Fax: 040/ 3280-558, E-Mail:  bunse@zeit.de

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