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Regisseur Minghella opferte Freundschaften für "Cold Mountain"

Hamburg (ots)

Anthony Minghella, Regisseur des für sieben Oscars
nominierten Films "Unterwegs nach Cold Mountain", sehnt sich nach
einem ruhigeren Leben: "An diesem Februartag sind meine Tagträume
erfüllt mit der Vorstellung eines ganz anderen Lebens. All diese
Träume haben mit Zurückgezogenheit zu tun. Ich träume davon, nicht
sprechen zu müssen. Zugang zu einem Klavier zu haben. Zu meinem
zivilen Leben zurückzukehren, als Vater, Ehemann, Freund - all diese
Dinge, die ich völlig vernachlässigt habe, während ich mit einer so
aufreibenden Filmproduktion wie Cold Mountain beschäftigt war."
Das Bürgerkriegs-Epos "Unterwegs nach Cold Mountain" mit Nicole
Kidman und Jude Law gilt als einer der Favoriten bei der
Oscar-Verleihung am kommenden Sonntag. Minghella hat über vier Jahre
lang an dem Film gearbeitet. "Man verschiebt sehr viel Verantwortung,
wenn man einen Film macht. Man kann sich nicht um alles kümmern, und
so opfert man am ehesten die wichtigsten Dinge im Leben,
Freundschaften zum Beispiel - einfach, weil sie nicht so laut
protestieren. Das bin ich: ein gefallener Katholik. Schuld. Schuld.
Schuld. Schuld", so der 50-jährige auf der britischen Isle of Wight
geborene Sohn italienischer Eltern.
Minghella wünscht sich ein Leben mit weniger Zwängen: "Der Zwang
zur Klarheit, der mit einem großen Film mit großem Budget einhergeht,
löst bei mir einen gewissen Trotz aus. Vermutlich sind die meisten
Träume ein Gegenmittel, eine Argumentation gegen das eigene Ich. Ich
bin zum Beispiel fasziniert von einer Art des Schreibens, die
niemandem gefallen will. Ich bin fasziniert von der Vorstellung,
diesem Trotzimpuls nachzugeben und jegliches anständige Verhalten
abzuschütteln, in jeder Hinsicht."
Den kompletten ZEIT-Beitrag (DIE ZEIT Nr. 10 mit Erstverkaufstag
am Donnerstag, 26. Februar 2004) stellen wir Ihnen gerne zur
Verfügung.
Für Rückfragen melden Sie sich bitte bei Elke Bunse, DIE ZEIT Presse-
und Öffentlichkeitsarbeit, (Tel.: 040/ 3280-217, Fax: 040/ 3280-558,
E-Mail:  bunse@zeit.de)

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