Diedrich Grönemeyer: Vorlesen ist schöner als fernsehen
Hamburg (ots)
Das Buch "Das Leben und die seltsamen Abenteuer des Robinson Crusoe" von Daniel Defoe hat bei Diedrich Grönemeyer, Medizinprofessor an der Universität Witten/Herdecke und Bruder des Sängers Herbert Grönemeyer, einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Robinson Crusoe sei der Held seiner Kindheit gewesen und ein Vorbild, sagt er der ZEIT. "Nicht nur das Buch selbst habe ich in lebendiger Erinnerung, sondern auch das Vorlesen, meistens abends vor dem Einschlafen. Diese Stunden gehören für mich zu den schönsten meiner Kindheit und Jugend. Man lernt etwas, lässt sein Denken anregen und seine Fantasie, das ist nach wie vor viel schöner als fernsehen."
Grönemeyer zieht eine Parallele zu dem schiffbrüchigen Crusoe, der sich eine eigene Zivilisation erschuf: "Daran fühlte ich mich erinnert, als ich ganz auf mich allein gestellt vor mehr als 20 Jahren die ersten Schritte in der Mikrotherapie ging. Aus dem Nichts eine Struktur formen, nicht unglücklich sein, wenn niemand da ist, der helfen kann."
Heute genießt es der 52-jährige, mit seinen Kindern zu lesen: "Vorlesen macht genau so viel Spaß, wie sich etwas vorlesen zu lassen."
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