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Angela Merkel kritisiert erstmals Vorgehen der USA im Irak

Hamburg (ots)

Die CDU-Vorsitzende Angela Merkel äußert sich
erstmals kritisch zum Vorgehen der USA im Irak. Es habe offenkundig
"zu großen Optimismus gegeben, dass sich das militärische Eingreifen
nahtlos in Demokratie umwandeln würde", sagt sie der ZEIT. Die
Amerikaner hätten darauf vertraut, dem Irak die Demokratie bringen zu
können, so wie es nach 1945 in Deutschland gelungen sei. Doch der
Irak verfüge, anders als Deutschland nach dem zweiten Weltkrieg über
keine demokratische Tradition, an die man heute anknüpfen könne.
Zu den Berichten über Folterungen durch amerikanische Soldaten im
Irak sagt Merkel: "Hier steht die Glaubwürdigkeit der demokratischen
Werte auf dem Spiel. Die Berichte über Misshandlungen und das Quälen
von Gefangenen sind furchtbar. Das muss schonungslos aufgeklärt
werden."
Angela Merkel kritisiert die Spaltung Europas in der Irak-Krise.
"Wenn wir gemeinsam gehandelt hätten, hätten wir es den USA sehr viel
schwerer gemacht, an den Vereinten Nationen vorbeizukommen." Sie ist
überzeugt, "dass die UN der Ort sein müssen, an dem solche
schwierigen Entscheidungen getroffen werden."
Die CDU-Vositzende verteidigt sich gegen den Vorwurf, eine
Unions-geführte Bundesregierung hätte deutsche Soldaten in den Irak
entsandt. Es sei immer klar gewesen, dass sich Deutschland an einem
Krieg im Irak nicht militärisch beteiligen werde. Die USA hätten dies
im übrigen auch nicht gefordert.
Das komplette ZEIT-Interview  (ZEIT Nr. 20 mit Erstverkaufstag am 
   Donnerstag, 06. Mai 2004) stellen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
Für Rückfragen melden Sie sich bitte bei 
Elke Bunse, DIE ZEIT Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, 
(Tel.: 040/ 3280-217, Fax: 040/ 3280-558, E-Mail:  bunse@zeit.de)

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