Bettina Lamprecht: "hin und wieder erliege ich dem Reiz des Verbotenen"
Hamburg (ots)
Die Schauspielerin Bettina Lamprecht spricht in der aktuellen Ausgabe von ZEIT Verbrechen über die Lust am Verbotenen: "hin und wieder erliege ich dem Reiz des Verbotenen. Es sind Kleinigkeiten, zum Beispiel kaufe ich mir manchmal kein S-Bahn-Ticket, einfach um zu sehen, ob es gut geht."
Zudem habe sie kurz nach der Wende als Jugendliche "wie viele andere geklaut, die Waren waren noch nicht gesichert". Einige Jahre später habe sie sich mit einer Studienfreundin zu einem Diebeszug verabredet, "nur zum Spaß. Ich hatte aber nicht mehr die Chuzpe, die Mischung aus Wagemut und Selbstverständlichkeit, die man zum Klauen braucht", sagt Lamprecht rückblickend. Folglich seien sie bei ihrem versuchten Diebstahl erwischt worden. Vor Gericht behaupteten sie dann, dass der Diebstahl Teil einer Recherche für eine Rolle gewesen sei: "wir waren ja Schauspielschülerinnen. Das hat das Gericht aber einen Scheiß interessiert."
Außerdem spricht die 46-Jährige über ihre Furcht vor fremden Menschen: "Ich brauche ein bisschen, um Vertrauen zu fassen. Am Anfang steht oft eine gewisse Vorsicht, Skepsis und manchmal sogar Furcht." Eine mögliche Ursache dafür sieht sie darin, dass ihr Großvater, der den zweiten Weltkrieg und das Ende der DDR erlebt hatte, ihr immer wieder eingeschärft habe: "Vertraue niemandem, die Welt ist voller Ganoven."
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