Peter Bender: Kerry wird nicht viel verändern
Hamburg (ots)
Ein Wahlsieg von John Kerry wird in Amerika wenig Veränderung in der Weltpolitik bewirken, davon ist der Journalist und Buchautor Peter Bender überzeugt: "Die Amerikaner werden sich, wenn sie es nicht lassen können, in der Welt austoben und sich dabei überanstrengen", schreibt er in der ZEIT. Die starke Position der USA sei eine Charakterprobe ohne Beispiel. "Die Politik der Vereinigten Staaten hat sich verändert, seit sie als einzige Weltmacht allein auf weiter Flur stehen. Washington wurde selbstherrlicher, rücksichtsloser, imperialer."
Viele Europäer haben die Erwartung, alles werde wieder gut, wenn ein neuer Präsident mit anderen Helfern ins Weiße Haus einzöge. "Aber so wird es kaum sein," prognostiziert Bender. "Bushs Herausforderer John Kerry gab bereits zu erkennen, er werde sich als dessen Nachfolger von niemandem daran hindern lassen, das Nötige zu tun, wenn die Sicherheit des Landes es erfordere."
Peter Bender: "Solange Amerika bei Kräften ist, wird es seine Kräfte gebrauchen und unilateral entscheiden, was ihm wichtig ist, und multilateral nur behandeln, was ihm wenig bedeutet oder was es allein nicht schaffen kann ... Die Europäer werden verstehen müssen: Großmächte sind so, waren immer so und werden in Zukunft kaum anders sein."
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