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Rürup: Erst Strukturreformen, dann Gesundheitsprämie

Hamburg (ots)

Der Regierungsberater und Wirtschaftsweise Bert
Rürup plädiert dafür, die von ihm entwickelte Gesundheitsprämie erst
nach weiteren Strukturreformen für die Anbieter im Gesundheitswesen
einzuführen. Die Einführung von Gesundheitsprämien oder der von der
SPD favorisierten Bürgerversicherung dürfe "auf keinen Fall Ersatz
für Reformen auf der Ausgabenseite sein", sagt Rürup in der ZEIT.
"Ich würde mir, bevor man an die Umstellung der Einnahmen geht, noch
mehr Wettbewerb zwischen den Kassen, Ärzten, Krankenhäusern oder
Apothekern wünschen", sagt er. "Sonst geht es uns wie den Schweizern.
Die haben Pauschalprämien, aber die steigen rasant, weil dort die
Hausaufgaben auf der Ausgabenseite nicht gemacht wurden."
Rürup erläutert einen neuen Vorschlag für eine vom Einkommen
abgekoppelte Gesundheitsprämie, die Vorbehalte von Kritikern etwa in
der CSU entkräften soll. Nach diesem Kompromissmodell soll zwar jeder
Versicherte statt des bisherigen Krankenkassenbeitrags eine für alle
Versicherten einheitliche Pauschalprämie von monatlich etwa 200 Euro
zahlen. Geringverdiener sollen diese Prämie allerdings gar nicht erst
zahlen müssen. Nach Rürups neuem Vorschlag, den er gemeinsam mit dem
Ökonomen Eberhard Wille entwickelt hat, soll jeder Versicherte bei
seiner Krankenkasse gegen Vorlage der Steuererklärung einen Zuschuss
beantragen können.
Das komplette ZEIT-Interview der Meldung (ZEIT Nr. 25 mit
   Erstverkaufstag am Mittwoch, 09. Juni 2004) stellen wir Ihnen  
   gerne zur Verfügung.
Für Rückfragen melden Sie sich bitte bei Elke Bunse, DIE ZEIT Presse-
und Öffentlichkeitsarbeit, (Tel.: 040/ 3280-217, Fax: 040/ 3280-558,
E-Mail:  bunse@zeit.de)

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