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Jüdische Erfolgsgeschichten fehlen auf dem Lehrplan

Hamburg (ots)

"Einseitig und verzerrend", nennt Georg Heuberger,
58, vom Leo Baeck Institut den Schulunterricht über die
deutsch-jüdische Geschichte. "Juden kommen stets im Zusammenhang mit
Konflikten, mit Kriegen und mit Angst vor", sagt Heuberger, Mitglied
der Kommission für die Verbreitung deutsch-jüdischer Geschichte, der
ZEIT. Er will jüdische Erfolgsgeschichten auf die Lehrpläne setzen
lassen: "Juden haben in der mittelalterlichen Stadt eine wichtige
Rolle gespielt, im 19. Jahrhundert haben sie sich bis zur
Gleichberechtigung emanzipiert und wurden zur Bildungselite, es gab
jüdische Schriftsteller, Politiker, Mediziner ... Juden waren nicht
nur Objekte und Opfer, sondern Subjekte und Mitgestalter."
Heuberger: "Ich bin gegen einen isolierten Holocaust-Unterricht,
bei dem man tagelang sämtliche Details über Konzentrationslager
erfährt. Wir brauchen eine richtige Austarierung zwischen
Verfolgungsgeschichte und positiven Seiten." Er will sein Anliegen
jetzt mit Kultusministerien und Verlagen besprechen. Das Leo Baeck
Institut hat eine 20-seitige Orientierungshilfe erarbeitet, in der
Vorschläge für Schulbücher und Lehrpläne stehen.
Das komplette ZEIT-Interview der Meldung (ZEIT Nr. 30 mit
Erstverkaufstag am Donnerstag, 15. Juli 2004) stellen wir Ihnen gerne
zur Verfügung.
Für Rückfragen melden Sie sich bitte bei Elke Bunse, DIE ZEIT Presse-
und Öffentlichkeitsarbeit, (Tel.: 040/ 3280-217, Fax: 040/ 3280-558,
E-Mail:  bunse@zeit.de)

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