Romani Rose: Sinti und Roma sind in Europa gewaltbereitem Rassismus ausgesetzt
Hamburg (ots)
Der Vorsitzende des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma, Romani Rose, kritisiert die andauernde Diskriminierung seiner Minderheit. In der aktuellen Ausgabe der ZEIT schreibt er: "Immer noch sind Sinti und Roma in vielen europäischen Staaten einem offenen und gewaltbereiten Rassismus ausgesetzt, der nicht selten mit der Leugnung der an ihnen begangenen Verbrechen einhergeht."
Rose erinnert an die Verbrechen der Nationalsozialisten. Zehntausende Sinti und Roma wurden damals ermordet. Vor genau 60 Jahren starben allein in einer Nacht (vom 2. auf den 3. August 1944) 2900 Sinti und Roma in den Gaskammern von Auschwitz.
"Ob der Genozid an den Sinti und Roma fester Bestandteil des historischen Bewusstseins wird", schreibt Rose, "ist ungewiss." Vor allem die Gesellschaften in Ost- und Südosteuropa würden nur sehr zögerlich mit der historischen Aufarbeitung dieses dunklen Kapitels beginnen. "Nur wenn sie endlich ihre nationalen Minderheiten als Teil der eigenen Gesellschaft und Geschichte begreifen, kann die Vision eines europäischen Hauses Wirklichkeit werden."
Den kompletten ZEIT-Text der Meldung (ZEIT Nr. 34 mit Erstverkaufstag am Donnerstag, 12. August 2004) stellen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
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