Amos Oz für eigenständigen palästinensischen Staat
Hamburg (ots)
Der israelische Schriftsteller Amos Oz hat sich für einen eigenständigen Staat Palästina ausgesprochen. "Die Lösung heißt: Zwei Staaten, mehr oder weniger entlang der 67er-Linien getrennt, ohne jüdische Souveränität über den Tempelberg und ohne eine massive Rückkehr der Palästinenser nach Israel", sagt er der ZEIT.
Oz erwartet, dass die Erschöpfung beider Seiten zu einem Ende des Konfliktes führen könnte: "Der Konflikt zwischen Israel und Palästina beginnt allmählich durch Erschöpfung zu verblassen. Fanatiker sind natürlich nie erschöpft. Aber die Mehrheit auf beiden Seiten ist erschöpft, das ist nicht schlecht."
Europa müsse beiden Seiten ernsthaft helfen, fordert er: "Wir brauchen Pläne für die Wiederansiedlung von 600 000 bis 700 000 palästinensischen Flüchtlingen im Westjordanland und im Gaza-Streifen. Und wir brauchen Sicherheitspläne für ein Israel nach einer Zweistaatenlösung. Solche Pläne können alles enthalten: von einer Aufnahme Israels und Palästinas in die Nato bis zur Wirtschaftshilfe, um die Krise zu meistern."
"Eine emotionale Versicherung" wäre für den Schriftsteller sehr wichtig: "Wir fühlen uns als Geächtete, verflucht und gehasst. Ein solcher Rückhalt würde keinen Pfennig kosten, nur Empathie."
Das komplette ZEIT-Interview der Meldung (ZEIT Nr. 45 mit Erstverkaufstag am Donnerstag, 28. Oktober 2004) stellen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
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