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Heiner Geißler rechnet mit dem Kapitalismus in Deutschland ab

Hamburg (ots)

Der frühere CDU-Generalsekretär Heiner Geißler hat
in der ZEIT in scharfer Form die Auswirkungen von Globalisierung und
Marktwirtschaft kritisiert: "Die Arbeiter in den Industriestaaten und
ihre Gewerkschaften, die angesichts der Massenarbeitslosigkeit mit
dem Rücken an der Wand stehen, fühlen sich anonymen Mächten
ausgeliefert, die von Menschen beherrscht werden, deren Gier nach
Geld ihre Hirne zerfrisst. Die Menschen leben und arbeiten in einer
globalisierten Ökonomie, die eine Welt der Anarchie ist - ohne
Regeln, ohne Gesetze, ohne soziale Übereinkünfte, eine Welt, in der
Unternehmen, Großbanken und der ganze 'private Sektor' unreguliert
agieren können."
Die Menschen, schreibt Geißler, würden Wut und Abscheu empfinden
gegen-über "den politischen, ökonomischen und wissenschaftlichen
Eliten, die ähnlich den Verantwortlichen in der Zeit des Übergangs
vom Feudalismus in die Industriegesellschaft offensichtlich unfähig
sind, die unausweichliche Globalisierung der Ökonomie human zu
gestalten."
Auch den großen Volksparteien wirft Geißler Versagen vor. So sähen
sich die Wähler mit einer  "Großen Koalition" konfrontiert, die
"offensichtlich die Republik mit einem Metzgerladen verwechselt, in
dem so tief ins soziale Fleisch geschnitten wird, dass das Blut nur
so spritzt, anstatt durch Bürgerversicherung und Steuerfinanzierung
die Löhne endlich von den Lohnnebenkosten zu befreien. Nur Dummköpfe
und Besserwisser können den Menschen weismachen wollen, man könne
auf die Dauer Solidarität und Partnerschaft in einer Gesellschaft
aufs Spiel setzen, ohne dafür irgendwann einen politischen Preis
bezahlen zu müssen."
Den kompletten ZEIT-Beitrag aus der ZEIT Nr. 47 vom 11. November
2004 stellen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Elke Bunse, DIE ZEIT Presse-
und Öffent-lichkeitsarbeit (Tel.: 040/3280-217, Fax: 040/3280-558,
E-Mail:  bunse@zeit.de)

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