Klinsmann für Standortkampagne
Hamburg (ots)
Bundestrainer Jürgen Klinsmann hat sich für eine Standortkampagne zur Fußball-WM 2006 ausgesprochen. Sein oberstes Ziel sei, mit der Mannschaft Weltmeister zu werden: "Dazu brauchen wir die Unterstützung der Menschen im Land. Deshalb beteiligen wir uns an allem, was sinnvoll ist, um die Stimmung im Land zu verbessern", sagt Klinsmann der ZEIT. Dabei legt der Bundestrainer Wert auf politische Unabhängigkeit: "Mein Verhältnis zum Bundeskanzler ist von persönlicher Sympathie und Respekt geprägt, für seine parteipolitischen Interessen würde ich mich trotzdem nicht vereinnahmen lassen", so Klinsmann. Man müsse jedoch "die Power, die der Fußball hat", ausnutzen.
Die vom Bundespresseamt und dem Bundesverband der deutschen Industrie geplante Standortkampagne ist unterdessen auf unterschiedliche Resonanz bei der CDU gestoßen. Generalsekretär Laurenz Meyer kritisiert das Vorhaben gegenüber der ZEIT scharf: "Die Regierung versucht, von ihrer jämmerlichen Politik abzulenken, in dem sie den Fußball instrumentalisiert". Der parlamen-tarische Geschäftsführer der CDU, Eckart von Klaeden, rät seiner Fraktion, sich nicht als "Spielverderber in die Schmollecke" zu verkriechen. Dass gute Laune der Regierung eher als der Opposition nütze, "das zu ertragen gehört zum sportlichen Wettbewerb", so Klaeden in der ZEIT.
Wie DIE ZEIT weiter meldet, haben sich Regierung und BDI entschlossen, für die Kampagne, die ursprünglich unter dem Namen "FC Deutschland 06" von der Agentur Zum goldenen Hirschen und dem Regisseur Sönke Wortmann konzipiert wurde, einen Wettbewerb auszuschreiben. Vier Agenturen sind beauftragt worden, bis Januar ihre Vorschläge einzureichen.
Den kompletten Text der ZEIT Nr. 51 vom 9. Dezember 2004 stellen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
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